Insgesamt 25 neue Gewässer unterschiedlichster Tiefe und Größe sollen auf dem Hamburgischen Staatsgut „Gut Wulksfelde“ in Tangstedt Kröten und Fröschen neuen Lebensraum bieten. Im besonderen Fokus steht dabei die vom Aussterben bedrohte Knoblauchkröte.
Nur noch an Einzelstandorten am Hamburger Rand kommt sie vor, zum Beispiel in der Nähe des Gutes Wulksfelde. 26 erwachsene Kröten konnten hier nachgewiesen werden. Um ihre Population langfristig zu stärken, finanziert die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt(BSU) aus Ausgleichsmitteln neue Gewässer auf dem Gut. Das Investitionsvolumen für die 25 Gewässeranlagen inklusive Schutzzäune und Bodenverbringung beträgt rund 72.000 Euro. Die Gewässer werden innerhalb von Acker- und Grünlandflächen des Biolandbetriebes angelegt, die dafür vom Betreiber zur Verfügung gestellt wurden. Das Gut Wulksfelde will auf diese Art und Weise die Förderung der Artenvielfalt unterstützen.
Die Bauarbeiten für die Teiche werden 4 bis 6 Wochen dauern. Danach werden Schutzstreifen und Knickanlagen eingesät beziehungsweise bepflanzt. Wenn die Knoblauchkröten dann im nächsten Frühjahr die Bodenverstecke ihrer Winterquartiere verlassen, werden sie eine Vielzahl von Gewässern vorfinden, in denen sie weitere Populationen aufbauen können.
Knoblauchkröten sind aufgrund intensivierter Ackernutzungen mit Gifteinsatz und Tiefumbruch, aber auch wegen des Mangels geeigneter Laichgewässer und einer nicht ausreichenden Laichgewässerdichte selten geworden. Siegelten bundesweit als stark gefährdet. Die neuen Teiche kommen aber auch anderen Amphibien zugute, insbesondere den Laubfröschen, die im benachbarten Naturschutzgebiet Duvenstedter Brook leben, den europaweit geschützten Kammmolchen, von denen im Untersuchungsgebiet ebenfalls nur wenige Tiere nachgewiesen wurden, sowie Moorfröschen und Erdkröten.
Pressemitteilung BSU