Stadt vergibt Erbbaurecht an mgf Gartenstadt Farmsen eG
In Farmsen entstehen acht neue Gebäude mit insgesamt 275 geförderten Wohnungen, die bezahlbaren Wohnraum für anfänglich 6,70 Euro pro Quadratmeter bieten. Der zur Finanzbehörde gehörende Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) hat das Grundstück im 75-jährigen Erbbaurecht an die mgf Gartenstadt Farmsen eG vergeben. Somit steht das Projekt mustergültig für die neue Bodenpolitik des Senats.
Dr. Andreas Dressel, Senator für Finanzen und Verwaltungsratsvorsitzender des städtischen Immobilienmanagements (LIG): „Die Herausforderungen für bezahlbares Wohnen wachsen stetig, daher freuen wir uns mit der Vergabe des Erbbaurechts an die mgf den geförderten Wohnungsbau in Hamburg voranzutreiben. Damit kommen wir unserem Ziel, einer sozial gerechten Bodenpolitik mit langfristig bezahlbaren Mieten, wieder ein Stück näher.“
Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen: „Die mgf Gartenstadt Farmsen als vergleichsweise junge Genossenschaft leistet mit den 275 neuen, geförderten Wohnungen einen wichtigen Beitrag zum bezahlbaren Wohnen in Hamburg. Das Projekt zeigt, dass das Erbbaurecht Vorhaben ermöglichen kann, die ohne diesen Pfeiler unserer Bodenpolitik nicht verwirklicht würden. Umso mehr freue ich mich, dass auf diese Weise hier ein vielfältiges, breites Angebot an Wohnungen für ganz unterschiedliche Zielgruppen entsteht.“
Matthias Diekhöner, Vorstandsvorsitzender mgf: „Die mgf hat bisher den Wohnungsbestand in der Gartenstadt Farmsen ausschließlich als Treuhänderin für die FHH verwaltet. Das Bauprojekt Luisenhof verschafft unserer Genossenschaft durch den Erbbaurechtsvertrag nun mehr Eigenständigkeit und weitere Entwicklungsmöglichkeiten und das mitten in dem von uns verwalteten Treuhandbestand. Wir als junge Genossenschaft sind damit genau die Zielgruppe für die das Erbbaurechtsgesetz im Jahr 1919 geschaffen wurde.“
Bei dem Bauprojekt in Farmsen zwischen den Straßen Am Luisenhof, Tegelweg und Vom-Berge-Weg handelt es sich um eine Weiterentwicklung der bestehenden mgf-Siedlung. Fünf Gebäude mit 60 Wohnungen wurden hier abgerissen und sollen nun durch die acht neuen Gebäude mit 275 Wohnungen ersetzt werden. Gebaut werden Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen, teils barrierefrei, die sowohl für Senioren und Familien als auch für Studierende und Azubis geplant wurden. Alle Wohnungen werden im 1. Förderweg über die IFB gefördert, so dass die Anfangsmiete bei 6,70 Euro pro Quadratmeter liegt. Die Fertigstellung erster Wohnungen soll bis Ende 2022 erfolgen, weitere Abschnitte bis 2024. Das Investitionsvolumen der Genossenschaft mgf Gartenstadt Farmsen beträgt rund 50 Millionen Euro.
Die mgf wurde im Jahr 1988 als Mietergenossenschaft gegründet. 1992 übernahm die mgf als Pächterin für die Freie und Hansestadt Hamburg (FHH) die Verwaltung der Gartenstadt mit ca. 50 ha. Das Pachtverhältnis wurde im Jahr 2018 in ein Treuhandverhältnis umgewandelt. Die mgf zählt heute 3.700 Mitglieder.
Pressemitteilung Finanzbehörde / Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen