Öffentliche Toilette für Sasel? Petition gescheitert!

Eine öffentliche Toilette in Sasels Ortszentrum wird es nicht geben. Die Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft unter Beteiligung der Stadtreinigung sowie des Bezirksamtes Wandsbek lehnen die Einrichtung eines WCs aus finanziellen und fachlichen Gründen ab. Das ist die Antwort auf eine Petition der Initiative „Für ein lebenswertes Sasel“ (Ini FelS) an den Eingabenausschuss der Bürgerschaft im letzten Jahr.

 

Begründet wird der abschlägige Bescheid mit einer angespannten Haushaltssituation. Neue Anlagen oder zu erweiternde bereits bestehende Toiletten – wie in Sasel im Marktmeisterhäuschen – müssen ohne zusätzliche Betriebskosten zu betreiben sein. Es sei denn, ein anderer Standort würde aufgegeben, um die dadurch frei werdenden Betriebsmittel hier einsetzen zu können. Und neben dem bestehenden Markt-WC eine weitere öffentliche Toilette am Markt zu errichten, sei auch nicht wirtschaftlich.
Zum anderen wird die Nutzung der vorhandenen Toiletten im Marktmeisterhäuschen vom dafür zuständigen Bezirksamt Wandsbek auch aus hygienischen Gründen abgelehnt. Bei einer täglichen Öffnung ließe sich selbst bei täglicher Reinigung und Kontrolle der Anlagen nicht verhindern, dass die Toiletten am Markttag nicht zur Verfügung stünden, weil eine Reinigung oder Reparatur nicht möglich wäre, weil z.B. am Vorabend ein Schaden entstanden sei. Die Marktbeschicker seien jedoch auf funktionierende und hygienisch einwandfreie Sanitäranlagen wegen ihres Umgangs mit Lebensmitteln angewiesen.
Und: Wenn die für WCs zuständige Stadtreinigung sich in einem in bezirklicher Zuständigkeit befindlichem Gebäude wie dem Marktmeisterhäuschen eine Toilette betreiben würde , gäbe es aufgrund der Teilnutzung durch zwei Institutionen erhebliche Abstimmungserfordernisse unter den Behörden Dieser Verwaltungsaufwand sei zu aufwändig und deshalb nicht umsetzbar.

„Für uns ist der Ablehnungsbescheid insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Umgestaltung des Saseler Marktes mit seiner neuen Aufenthaltsattraktivität nicht nachvollziehbar. Viele Besucher und Kunden sollen und wollen in Sasels Nahversorgungszentrum einkaufen , sich treffen und aufhalten; aber zur Erledigung eines unumgänglichen Bedürfnisses müssen sie weiterhin die nächstgelegene Toilette am Poppenbüttler oder Volksdorfer Bahnhof aufsuchen, oder sie verzichten gleich auf einen Besuch in Sasel „ kommentiert Barbara Kretzer von der Initiative „Für ein lebenswertes Sasel“ (Ini FelS) und fügt hinzu:“ Seit sage und schreibe 40 Jahren fordern SaselerInnen vergeblich ein WC in ihrem Ortszentrum, das bereits im Bebauungsplan Sasel 6 von 1982 aufgeführt ist. Öffentliche Toiletten gehören nun einmal zur Daseinsfürsorge in einer lebendigen und lebenswerten Stadt. Das muss endlich auch für Sasel gelten.“

Stellungsnahme der BUKEA:

 

 

 

Pressemitteilung der Initiative „Für ein lebenswertes Sasel“ ( Ini FelS )

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