Die Bundesländer Niedersachsen und Schleswig-Holstein wollen die Regeln für Gefahrguttransporte auf Containerschiffen verschärfen. Container sollen demnach besser gesichert und mit Ortungssystemen ausgestattet werden, um sie im Fall einer Havarie schneller orten zu können. Einen entsprechenden Antrag werden die Länder heute im Bundesrat stellen.
Der Grund dafür ist der Unfall der ‘MSC Zoe’ bei der Anfang Januar 345 Container über Bord gingen. Bisher konnte nur ein Bruchteil der Ladung geborgen werden.
Es kommentiert Viola Wohlgemuth, Chemie-Expertin von Greenpeace:
“Niedersachsen und Schleswig-Holstein machen einen richtigen und längst überfälligen Schritt. Was bei Kühlcontainern mit verderblicher Ware längst Standard ist, muss auch bei Gefahrgutcontainern umgesetzt werden: Ortungssysteme, die der Reederei und im Ernstfall auch Einsatzkräften den Standort und den Zustand des Containers übermitteln.
Dass die Reederei MSC erst vier Wochen nach der Havarie, bekanntgibt, wie viele Container in der Nordsee über Bord gegangen sind, ist grotesk. Behörden brauchen klare Informationen, um die Umweltrisiken für das besonders empfindliche Ökosystem Wattenmeer abschätzen zu können. MSC muss deshalb endlich den Inhalt der verlorenen Container gänzlich offenlegen und alle verlorenen Container bergen!
Pressemitteilung Greenpeace