Den Abschluss der UN-Klimakonferenz in Paris und das Klimaschutzabkommen kommentiert Greenpeace-Klimaexperte Martin Kaiser:
„Paris gibt der Welt Hoffnung. Der Kohle- und Ölindustrie gibt das Abkommen den klaren Rat: Sucht euch ein anderes Geschäftsmodell!
Doch der Text ist übersät mit den Fingerabdrücken von Industrielobbyisten, die unseren Planeten und seine Atmosphäre zerstören. Es findet sich aber auch erstmals das Ziel darin, den weltweiten Temperaturanstieg auf 1,5 Grad zu beschränken. Allein diese Zahl und das neue Ziel, den Ausstoß an Treibhausgasen in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts auf null zu senken, wird jeden Investor drei Mal überlegen lassen, ob er weiter Geld in Kohlekraftwerke oder Ölprojekte stecken will.
Es ist klar, dass dieses Abkommen nicht das letzte Wort ist. Die vorgelegten Maßnahmen reichen längst nicht aus, um den Temperaturanstieg deutlich unter 2 Grad zu halten, schon gar nicht, um ihn auf 1,5 Grad zu begrenzen. Wer mehr erreichen will, muss sich auch mehr anstrengen. Deshalb muss die Bundeskanzlerin darauf drängen, dass die EU rasch ihre schwachen Klimaziele nachbessert. Vor allem aber muss Angela Merkel mit einem deutschen Kohleausstieg zeigen, dass die Hoffnung aus Paris berechtigt ist.“
Pressemitteilung Greenpeace