Protest vor dem Kohlekraftwerk Moorburg

Protest vor dem größten Mahnmal ignoranter Energiepolitik Norddeutschlands
Mehr als 1.000 Menschen sind heute dem Aufruf des BUND Hamburg, der BUNDjugend und Fridays for Future gefolgt und zogen in einem großen Fahrradkonvoi von der Umweltbehörde in Wilhelmsburg zum Kohlekraftwerk Moorburg. Dort protestierten sie lautstark gegen die Kohleverbrennung von Vattenfall in Hamburg.

 

Erst 2014 in Betrieb gegangen, steht das Kohlekraftwerk Moorburg wie
kaum ein anderes Projekt für eine fundamentale Fehlentscheidung des
Energiekonzerns Vattenfall und der Stadt Hamburg. „Vattenfall hat in
unheilvoller Allianz mit dem Hamburger Senat vor 15 Jahren die Planung
für den Klimakiller auf den Weg gebracht. Trotz Warnungen und
Alternativkonzept wurde der Kohlemeiler gebaut und ist 2015 in Betrieb
gegangen. Gerade vier Jahre später will Vattenfall sich nun aus der
Verantwortung stehlen und das Kraftwerk verkaufen – doch das ist keine
Lösung. Das Kohlekraftwerk gehört so schnell wie möglich
abgeschaltet“, so Manfred Braasch.

Mit 1.640 Megawatt Leistung gehört Moorburg zu den größten
Steinkohlekraftwerken Europas und stößt gigantische sechs bis acht
Millionen Tonnen CO2 pro Jahr aus. BUND, BUNDjugend und Fridays for
Future fordern daher einen schnellstmöglichen Kohleausstieg. Hamburg
müsse Verantwortung übernehmen und ein wichtiges Zeichen gegen die
eskalierende Klimakrise setzen. „Die Stadt Hamburg ist mittlerweile
unter Zugzwang. Wir erwarten verbindliche Zielsetzungen für eine
kontinuierliche Reduktion des Kohlestroms im Hamburger Strommix und
konkrete Daten für die Abschaltung der Kraftwerke Moorburg, Tiefstack
und Wedel lange vor 2035“, fordert Aktivist Arnaud Boehmann von
Fridays for Future Hamburg.

Sascha Haupt von der BUNDjugend merkt an: “Wir alle stehen in der
Verantwortung, das Klima zu retten. Immer noch sind viele Menschen in
Hamburg Kund*innen bei Vattenfall, einem Konzern, der Atom- und
Kohlekraftwerke betreibt. Deshalb fordern wir alle Vattenfall-Kunden
auf, endlich Verantwortung zu übernehmen und zu einem Öko-Stromanbieter
zu wechseln! Das kann jede und jeder tun – und zwar jetzt.“

Pressemitteilung BUND HH

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