… Lebensgrundlagen vermissen
Knapp drei Monate vor der Landtagswahl in Bayern trifft sich die CSU-Landesgruppe im Bundestag heute (19.7.) im Kloster Andechs zu ihrer Sommerklausur.
Das dort verabschiedete Papier kommentiert NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller:
“Dieses Papier ist beim Klima- und Naturschutz leider nicht am Puls der Zeit. Statt Respekt für die begrenzt verfügbaren, natürlichen Ressourcen zu zeigen, ignoriert die CSU die Schutzbedürftigkeit unserer Lebensgrundlagen. Bei Energieinfrastrukturprojekten auf Ausgleichsmaßnahmen verzichten zu wollen, setzt ein völlig falsches Signal. Wir brauchen intakte Landschaften wie Wälder, Moore und Wiesen, um unsere Lebensgrundlagen zu sichern. Längst haben sich die Landwirtschaftsverbände mit Wissenschaft und Naturschutz darauf verständigt, dass an der Reduzierung der Tierbestände kein Weg vorbeiführt. Gerade, um die Ernährung in Deutschland auch künftig zu sichern, müssen Bestäuber auf Acker und Wiesen endlich geschützt werden. Anstatt im Stillstand zu verharren, trägt die CSU jetzt Verantwortung, mutige und vielleicht auch unpopuläre Schritte nach vorne zu gehen, um künftigen Generationen keine Last aufzubürden.“
Der Vorsitzende des LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern), Dr. Norbert Schäffer, ergänzt: „Brach- und Blühflächen dienen in unserer Agrarlandschaft als überlebenswichtige Rückzugsinseln für bedrohte Tieren und Pflanzen. Mit der Ablehnung dieser Flächen untergräbt die CSU-Bundestagsfraktion den Geist des erfolgreichen bayerischen Volksbegehrens Artenvielfalt – „Rettet die Bienen!“, dass dem ungebremsten Artensterben ein wirkungsvolles Gesetzespaket entgegengesetzt hat.“
Pressemitteilung NABU