Die Grünen ziehen in der Verkehrspolitik eine erste, positive Bilanz der rot-grünen Regierung: Mit der Ernennung der Verwaltungsexpertin und ehemaligen ADFC-Vorsitzenden Kirsten Pfaue zur Radverkehrskoordinatorin, dem kompletten Ausbau des Veloroutennetzes bis 2020, dem Bau bzw. der Sanierung von künftig jährlich 50 km Radverkehrsanlagen, dem Ausbau des Fahrradleihsystems StadtRad sowie der Fahrradstation am Hauptbahnhof wurden viele wichtige Punkte zur Radverkehrsförderung aus dem Koalitionsvertrag in den letzten fünf Monaten auf den Weg gebracht.
Martin Bill, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Unsere Initiativen der vergangenen Wochen belegen: In Hamburg gibt es dank Rot-Grün Rückenwind für den Radverkehr. Das Stadtbild wird sich in den kommenden Jahren verändern. Mehr Platz für Radfahrerinnen und Radfahrer, sichere Verkehrsführung auf Radfahrstreifen oder Schutzstreifen und dadurch auch mehr Platz für Fußgängerinnen und Fußgänger. Das steigert die Lebensqualität aller und erhöht deutlich die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer. Radfahrsteifen oder Schutzstreifen sollten aus unserer Sicht überall dort angebracht werden, wo es der Straßenquerschnitt zulässt. Das sichert auch den Verkehrsfluss, denn im normalen Straßenverkehr ist ein Überholen von Radfahrerinnen und Radfahrern für breite Fahrzeuge wie Busse oder LKW oft nicht möglich.“
Da der Verkehrssektor mit einem erheblichen Teil zum Ausstoß von Treibhausgasen beiträgt, wollen die Grünen auch aus ökologischen Gründen neue, moderne und flexible Formen der Mobilität fördern. Dieses Bemühen wird unterstützt von einem weit verbreiteten Trend in den Metropolen: Dem Umstieg aufs Rad als gesunde, schnelle und umweltbewusste Form der Fortbewegung in Großstädten. In Hamburg verfügen deutlich mehr Haushalte über ein Rad (79 %) als über einen eigenen Pkw (52,7 %). Mit ihrer Radverkehrspolitik wollen SPD und GRÜNE der deutlich gestiegenen Nachfrage gerecht werden und diesen Trend weiter befördern.
Pressemitteilung GRÜNE Bürgerschaftsfraktion
Pochnicht: „Wir sind auf Kurs Richtung Fahrradstadt“
Zur heutigen Aktuellen Stunde erklärt Lars Pochnicht, Radverkehrsexperte der SPD-Fraktion: „Gemeinsam mit den Grünen haben wir uns für die kommenden Jahre in Sachen Radverkehr eine Menge vorgenommen. Unser langfristiges Ziel ist es, den Radverkehrsanteil auf insgesamt 25 Prozent zu steigern. Die Sanierung und der Ausbau von Radverkehrsanlagen soll nochmals verdoppelt und auf ein Niveau von 50 Kilometern pro Jahr kommen. Radfahr- und Schutzstreifen bei jeder Grundinstandsetzung oder Neuplanung von Straßen sind für uns inzwischen eine Selbstverständlichkeit. Um das Fahrrad auch für längere Strecken als Alternative für das Auto zu entwickeln, treiben wir außerdem den Ausbau der Velorouten und der Fahrradstraßen weiter voran. Bis 2020 werden wir unser 280 Kilometer langes Veloroutennetz fertiggestellt haben. Und wir wollen insgesamt 12.000 neue Abstellmöglichkeiten für Fahrräder an U- und S-Bahnhaltestellen in den nächsten zehn Jahren in Hamburg errichten. Da muss der wichtigste Hamburger Knotenpunkt – unser Hauptbahnhof – natürlich mitbedacht werden. Im Zuge der baulichen Weiterentwicklung des Hauptbahnhofes wollen wir, dass hier eine Fahrradstation entsteht. Und ähnlich wie beim Wohnungsbau ist ein ‚Bündnis für den Radverkehr‘ mit den Bezirken in Vorbereitung. Mit Kirsten Pfaue haben wir jetzt eine Radverkehrskoordinatorin, die diesen Prozess maßgeblich mitgestalten und dem Radverkehr in Hamburg zusätzlichen Schwung geben wird. All diese Maßnahmen machen deutlich: Wir sind in Hamburg auf gutem Kurs Richtung Fahrradstadt.“
Pressemitteilung SPD Bürgerschaftsfraktion