Besenderte Weißstörche machen sich auf den Weg in den Norden / Zug der NABU-Störche kann online tagesaktuell mitverfolgt werden unter www.NABU-Hamburg.de/stoerche
Mit den warmen Sonnenstrahlen kehren auch Hamburgs Störche langsam aus ihren Winterquartieren zurück. Der erste Storch landete in diesem Jahr am 16. Februar auf dem Altengammer Hauptdeich. Die frühe Ankunftszeit lässt vermuten, dass er in Portugal oder Spanien überwintert hat. Nun ziehen weitere seiner Artgenossen nach. Auch die zwölf Weißstörche, die der NABU Hamburg im Rahmen eines Forschungsprojektes mit einem Sender ausgestattet hat, haben sich auf dem Weg gemacht. Als erster von ihnen wird voraussichtlich Storch „Alexander“ in Hamburg eintreffen. Er hat in der Nähe von Madrid überwintert und befindet sich bereits nördlich von Bordeaux. Auch die Störche „Tina“ und „Ombeni“, die beide ihr Winterquartier im ostafrikanischen Tansania haben, scheinen sich auf den Weg nach Nordeuropa zu machen. Innerhalb des Forschungsprojektes sind dies die beiden Weißstörche mit den längsten Zugrouten. Vogelfreund*innen können den Flug der besenderten Weißstörche tagesaktuell im Internet mitverfolgen, auf der Website des NABU unter www.NABU-Hamburg.de/stoerche.
Als erstes erreicht das männliche Tier sein angestammtes Nest und bereitet dieses für die Partnerin vor, die in der Regel einige Tage später eintrifft. Die letzten Störche treffen Ende April in Norddeutschland ein. Dann beginnt sofort das Brutgeschäft. Das Gelege mit 3 bis 5 Eiern wird von beiden Partnern 32 bis 33 Tage bebrütet. Nach etwa zwei Monaten verlassen die Jungvögel dann das Nest. In 2020 haben in Hamburg 34 Storchenpaare 70 Jungtiere großgezogen. Einen Blick in das Nest und das Brutgeschehen bei den beliebten Internetstörche „Erna“ und „Fiete“ ist wieder unter www.NABU-Hamburg.de/storchenwebcam möglich. Noch ist das Nest aber verlassen.
„Ich bin gespannt, wie das Storchenjahr 2021 verlaufen wird. Ich würde mir natürlich wünschen, dass die guten Zahlen aus dem Vorjahr wieder erreicht werden“, sagt Jürgen Pelch, ehrenamtlicher Referent für Storchenschutz beim NABU Hamburg. „Der NABU setzt sich seit Jahrzehnten für seinen Wappenvogel ein“, fügt Malte Siegert, 1. Vorsitzender des NABU Hamburg hinzu. „Wenn Hamburg weiterhin eine Storchenmetropole bleiben will, dann darf der Lebensraum der Tiere, vor allem feuchtes Grünland, nicht weiter für Bauprojekte und Infrastrukturmaßnahmen zerstört werden.“
Pressemitteilung NABU HH