Ab Dezember 2023 können sich die Fahrgäste der S-Bahn Hamburg auf spürbare Verbesserung freuen. Neben einer klaren Linienführung profitieren Hamburgerinnen und Hamburger von einer höheren Pünktlichkeit, weniger Zugausfällen und stabileren Anschlussverbindungen. Auf der S3 werden von morgens bis abends Langzüge mit neun Wagen fahren. Ermöglicht werden die Verbesserungen durch das neue Liniennetz der S-Bahn Hamburg.
Am Dienstag stellte Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg, gemeinsam mit Dr. Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende der Freien und Hansestadt Hamburg, Kay Uwe Arnecke, Geschäftsführer der S-Bahn Hamburg und Dietrich Hartmann, Geschäftsführer des Hamburger Verkehrsverbunds bei der Landespressekonferenz das neue Liniennetz der S-Bahn Hamburg vor.
Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg: „Die Hamburger Schnellbahnen sind das Rückgrat für eine klimafreundliche und komfortable Mobilität der Zukunft. Mit dem neuen Liniensystem wird die S-Bahn zuverlässiger und pünktlicher. Zugleich werden die Voraussetzungen geschaffen für die Erweiterungen zum ‚Hamburg Takt‘ mit neuen Strecken und größerem Angebot. Der Ausbau des Schnellbahnnetzes verbessert die Mobilität für alle: auf der Schiene und auf der Straße.“
Dr. Anjes Tjarks, Senator für Verkehr und Mobilitätswende der Freien und Hansestadt Hamburg: „Wir erfinden das S-Bahn fahren in Hamburg neu! Dies ist die größte Überarbeitung des hvv Netzplanes seit Jahrzehnten. Wir überarbeiten das Netz, um die S-Bahn zuverlässiger, pünktlicher und komfortabler zu machen. Zudem ist der neue Netzplan die Basis für das von uns geplante große Wachstum der Hamburger S-Bahn. Dies alles gelingt, weil wir das historisch gewachsene System einfacher machen und wichtige Störquellen aus dem Netz verbannen. Wir machen das System somit insgesamt besser und kommen so dem Hamburg-Takt einen wichtigen Schritt näher. Besonders freue ich mich, dass insbesondere Harburg durch diese Maßnahmen profitiert. Wir werden den Behängungsausfall der S3 minimieren, deutlich mehr Langzüge ab Neugraben einsetzen und die Leistung ausweiten. Das ist deswegen wichtig, weil fast die Hälfte aller Hamburger S-Bahn Fahrgäste diese Strecke benutzt.“
Kay Uwe Arnecke, Geschäftsführer der S-Bahn Hamburg: „Mit dem neuen S-Bahn-Liniennetz legen wir die Grundlage für die Integration weiterer S-Bahn-Linien sowie den zukünftigen Hamburg-Takt und steigern die Qualität. So wird unsere S-Bahn deutlich attraktiver, zuverlässiger und zukunftsorientierter. Das ist gut für unsere Fahrgäste, gut für Hamburg und die Metropolregion und auch gut für das Klima.“
Dietrich Hartmann, Geschäftsführer des hvv: „Für hvv-Fahrgäste bedeutet das neue Liniennetz eine grundlegende Verbesserung und damit einen wichtigen Schritt in die Zukunft und in Richtung Verkehrswende. Störungen werden minimiert, das Netz im Ganzen klarer und eindeutiger. Damit werden zugleich vorausschauend die Bedingungen verbessert, die bis 2030 kommenden Linien S4 nach Bad Oldesloe und S6 (dritte Linie nach Harburg) optimal in das Netz zu integrieren. Der hvv hat das geplante neue Liniennetz der S-Bahn Hamburg deswegen im Interesse seiner Fahrgäste aktiv unterstützt.“
Mit Blick auf die steigenden Fahrgastzahlen und die zukünftigen Netzerweiterungen hat die S-Bahn Hamburg gemeinsam mit der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende und dem hvv die Linienverläufe der S-Bahn gesamthaft analysiert. Das Ergebnis ist ein neues, wachstumsfähiges S-Bahn-Netz, das die Ziele der Mobilitätswende mit den Interessen der Fahrgäste verbindet. Die neuen Linienverläufe bieten mehr Raum für zukünftige Angebotsausweitungen und die Integration neuer Linien.
Damit entsteht ein noch attraktiveres Nahverkehrsangebot und ein zusätzlicher Anreiz zum Umsteigen auf den klimaschonenden S-Bahnverkehr.
Das neue Liniennetz wird in zwei Schritten umgesetzt. Zuerst erfolgt zum Fahrplanwechsel 2023/24 die Umstellung auf vier Linien: S1, S2, S3 und S5. Dies schafft bei erweitertem Angebot eine eindeutige Linienführung für die Fahrgäste. Die Linien S1 und S3 verkehren durch den Citytunnel, die Linien S2 und S5 werden über die Verbindungsbahn geführt.
In einem zweiten Schritt – bis 2030 – werden die Linien S4 und S6 eingeführt. Die Linie S5 wird zudem bis Kaltenkirchen erweitert.
Pressemitteilung der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende
Neues S-Bahn-Liniennetz
Fuß: „Wir machen die S-Bahn fit für die Zukunft“
Hamburgs S-Bahn-Liniennetz erhält eine neue Systematik. Das wurde heute in der Landespressekonferenz gemeinsam von Senat, hvv und der S-Bahn verkündet. Für die Fahrgäste bedeutet dies: Mehr Platz, weniger Verspätungen und mehr Komfort. Zudem wird das Netz so auf neue Linien vorbereitet, die in den nächsten Jahren an den Start gehen sollen. Mit den Planungen folgt der Senat einem Bürgerschaftsantrag der rot-grünen Regierungsfraktionen (Drs. 22/7823).
Dazu Gerrit Fuß, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Fraktion Hamburg: „Die S-Bahn bewegt schon heute unglaublich viele Hamburger*innen. Seit den 1980er-Jahren wurde das Liniennetz stetig erweitert und verdichtet, während die Grundstruktur allerdings unverändert geblieben ist. Mit dem heute präsentierten Netz machen wir die S-Bahn fit für die Zukunft, besser und komfortabler. Störungs- und Verspätungsquellen werden behoben, sodass die S-Bahn pünktlicher und zuverlässiger wird. Ich freue mich, dass wir durch die Netzumstellung bereits im Dezember 2023 weitere Verbesserungen für die Mobilitätswende ins Netz bringen können. Die Linien nach Bad Oldesloe, Kaltenkirchen und Osdorf werden in den kommenden Jahren noch mehr Menschen erreichen. So können immer mehr Hamburger*innen auf die S-Bahn vertrauen und das Auto stehen lassen.“
Pressemitteilung Grüne Bürgerschaftsfraktion
Neues S-Bahn-Liniennetz: „Die S-Bahn wird fit für den Hamburg-Takt“
Der Hamburger Senat hat heute bekannt gegeben, dass das Hamburger S-Bahn-Netz künftig pünktlicher und zuverlässiger wird. Neben zusätzlichen Zügen und mehr Komfort soll das Liniennetz neu geordnet werden. So wird es ab dem Fahrplanwechsel 2023/24 künftig nur noch vier Linien geben. Zur S1, S2, S3 und S5 kommen später noch die S4 nach Bad Oldesloe sowie die S6 nach Harburg hinzu. Die S5 wird bis Kaltenkirchen erweitert. Die Initiative zur Erneuerung des Hamburger S-Bahn-Netzes geht auf einen Antrag der rot-grünen Regierungsfraktionen zurück (siehe Anlage).
Dazu Ole Thorben Buschhüter, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Hamburg: „Wir haben mit der S-Bahn viel vor, deshalb begrüßen wir die vorgestellten Neuerungen sehr. Die Optimierung des Liniennetzes schafft die Voraussetzungen für mehr Leistung im Zuge der Umsetzung des Hamburg-Taktes. Im ersten Schritt wird davon vor allem Harburg profitieren: Durch den ganztägigen Einsatz von 9-Wagen-Zügen auf der S3 wird die Kapazität zwischen Neugraben und Pinneberg enorm erweitert, sogenannte Behängungsausfälle werden deutlich reduziert. Durch die Neuaufstellung wird das Liniennetz insgesamt weniger stör- und verspätungsanfällig. Diese positive Entwicklung ist die Voraussetzung dafür, dass auch die neuen Linien S4 und S6 bald stabil in das S-Bahn-Netz integriert werden können. Der Erfolg der Mobilitätswende und der Umstieg auf Busse und Bahnen hängen maßgeblich von einem attraktiven Angebot ab. Das heutige S-Bahn-Liniennetz ist in seinen Grundzügen seit rund 40 Jahren unverändert geblieben. Dass es nun mit Blick auf den Hamburg-Takt und zusätzliche Linien nachjustiert wird, ist eine gute Entwicklung, die der Betriebsqualität zugutekommen und auf das Ziel der Mobilitätswende einzahlen wird.“
Pressemitteilung SPD Bürgerschaftsfraktion