Streusalz auf Gehwegen ist verboten und schädigt die Umwelt. Doch es gibt Alternativen: Auch umweltfreundliche Streumittel wie Lavasplitt oder Tongranulate können Glatteis den Garaus machen.
Wenn das Thermometer Minusgrade anzeigt und Schnee oder Eisregen fällt, können Gehwege gefährlich glatt sein. Wir raten, auf Salz zu verzichten und stattdessen zu Sand, Splitt oder Granulat zu greifen und am besten Produkte mit dem Umweltzeichen „Blauer Engel“ zu kaufen.
Salz streuen ist verboten
Das Streuen von Auftausalz auf dem Fußweg und vor dem Haus ist zum Schutz von Vegetation, Boden und Grundwasser in Hamburg verboten. Es kann sogar ein Bußgeld drohen, wenn trotzdem Salz gestreut wird. Doch das wissen offenbar die wenigsten Verbraucher, und den Handel schert es teilweise nicht.
Wo sich im Eingangsbereich der Baumärkte im Sommer die Grillkohlen stapeln, drängen sich in der kalten Jahreszeit die Streusalzsäcke – meist zum Schleuderpreis. Bei Discountern wird oft ausschließlich Auftausalz angeboten. Auf das Verbot der Salzverwendung weisen in der Regel weder die Lieferfirmen noch die Händler hin.
Gut zu wissen
Salz streuen schädigt die Umwelt. Es verdichtet den Boden, vermindert die Bodendurchlüftung, verdrängt wichtige Nährstoffe und erhöht den pH-Wert. Vor allem die Straßenbäume leiden. Das von den Pflanzen aufgenommene Salz führt zum Absterben von Blättern von den Blatträndern her („Blattrandnekrosen“) und zum vorzeitigen Laubfall. Auftausalze belasten darüber hinaus das Grundwasser und führen zu Korrosionsschäden an Brücken, Fahrbahnen und Kraftfahrzeugen.
Alternative Streumittel nutzen
Lassen Sie die Geschäfte auf ihren Streusalzsäcken sitzen! Das Umweltbundesamt führt Hersteller von sogenannten abstumpfenden Streumitteln auf und nennt zahlreiche Produkte, mit denen sich glatte Wege sicher machen lassen, ohne dabei Gehölze und Bäume zu beschädigen. Bei unserer Marktrecherche in Hamburg war dieses Streugut bei vielen Händlern erhältlich.
Streugut wieder zusammenkehren und aufbewahren
Steigen die Temperaturen und schmelzen Schnee und Eis wieder, sollten Sie das Streugut nach einer kurzen Abtrockungsphase wieder rasch zusammenkehren und wegräumen. Das reduziert die Staubbelastung in der Luft. Außerdem können Sie die Streumittel im nächsten Glätteeinsatz erneut verwenden. Das schont auch die Geldbörse.
Mitteilung der Verbraucherzentrale Hamburg
Umweltfreundliche Streumittel
Streumittel, das die Rutschgefahr beseitigt und die Umwelt schont
Grundstückseigentümer müssen im Winter auf Gehwegen und Zufahrten ihrer Räum- und Streupflicht nachkommen. Die meisten Stadt- und Gemeindeordnungen verbieten hierfür die Anwendung auftauender Mittel, wie Streusalz. Die umweltfreundliche und sichere Alternative ist das Beräumen der Flächen und das Streuen mit salzfreien, abstumpfenden Streumitteln mit dem Blauen Engel. Diese Produkte stumpfen glatte Wege sicher ab und schonen dabei auch Gehölze und Bäume am Wegesrand.
Siehe auch: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/markt/Glatteis-womit-streuen,markt14188.html: bestes Ergebnis Lavagranulat