Greenpeace-Kommentar zum heißesten Jahr 2018 seit Beginn der Wetteraufzeichnungen
2018 ist mit 10,4 Grad Celsius das wärmste Jahr seit dem Beginn deutschlandweiter Wetterbeobachtungen im Jahr 1881. Das hat der Deutsche Wetterdienst heute in Offenbach mitgeteilt. Demnach lag die Mitteltemperatur 2,2 Grad über dem vieljährigen Deutschlandmittel 1961-1990 und knapp vor dem bisher wärmsten Jahr 2014 mit 10,3 Grad Celsius. Acht der neun wärmsten Jahre seit 1881 fallen somit in das 21. Jahrhundert.
Es kommentiert Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid:
„Der ungebremste Anstieg der Temperatur in Deutschland steht im krassen Gegensatz zu dem Schlafwandel der Bundesregierung beim Klimaschutz. Nach einem verlorenen Jahrzehnt im Kampf gegen CO2-Emissionen ist keine Besserung in Sicht. Das zeigen der Auftritt von Bundesumweltministerin Svenja Schulze auf der gescheiterten Klimakonferenz von Katowice, Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaiers Doppelzüngigkeit bei der Energiewende und Bundeskanzlerin Angela Merkels Schweigen zur Klimakrise.
Die Braunkohlekraftwerke in Nordrhein-Westfalen und in der Lausitz haben wesentlich die Klimakrise mit angeheizt. Deutschlands heißestes und zugleich extrem trockenes Jahr 2018 ist unmittelbare Folge der Klimaerhitzung. Bürgerinnen und Bürger müssen jetzt selber handeln und sich bei ihren Bundestagsabgeordneten für einen schnellen Kohleausstieg einsetzen. Wir können uns nicht länger erlauben, auf die von einer Energielobby eingelullten Bundesregierung zu warten.“
Pressemitteilung Greenpeace