Schluss mit Ex und Hopp

Umweltbehörde unterstützt Gastronomie bei Einführung von Mehrweglösungen
Die Corona-Pandemie hat den Lieferdiensten und dem ToGo-Essen einen Boom beschert – verbunden mit einem großen Müllaufkommen aus kurzlebigen Einwegverpackungen. Diese werden mit hohem Energieaufwand produziert und schaden der Umwelt.

 

Senator Jens Kerstan hat heute (22.4.) zu einem „Runden Tisch Essen in Mehrweg“ Vertreter:innen der Gastronomie und Verbände eingeladen und ein Konzept vorgestellt, mit dem die Hamburger Gastronomie bei der Einführung von Mehrweglösungen für ToGo-Essen unterstützt werden soll.

Jens Kerstan, Senator für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft: „Berge von Plastikmüll können verhindert werden, wenn im Bereich der Gastronomie Mehrweg die Regel wird. Denn die beste Verpackung ist eine, die immer wieder benutzt wird. Ideal ist der eigene Behälter von zu Hause, an zweiter Stelle steht ein modernes Mehrweg-System, das im nächsten Lokal wieder zurückgegeben werden kann. Damit dies in Hamburg zum Standard wird, bieten wir der Gastronomie weitreichende Unterstützung an und bitten auch die Hamburgerinnen und Hamburger, dabei mitzumachen. Mit Mehrweg sparen wir Unmengen an Plastik und schützen die Umwelt und das Klima.“

An dem Runden Tisch nahmen Vertreterinnen und Vertreter u. a. von DehoGa, Konditor- und Bäckerinnung, Handelsverband Nord und Handwerkskammer teil.

Der Hamburger Senat hat sich „Mehr Mehrweg“ als Ziel gesetzt und hat dies bereits erfolgreich bei Coffee-to-go Bechern im Zuge der Kehr.Wieder-Kampagne umgesetzt. Die Initiative wird nun bei den Mehrweglösungen von ToGo-Essen weitergeführt.

Der Bund hat das Thema ebenfalls aufgenommen und in der Novelle des Verpackungsgesetzes eine Mehrweg-Angebotspflicht ab dem Jahr 2023 festgeschrieben. Die Hamburger Gastronomie wird bei der Umsetzung dieser Verpflichtung vom Senat mit einem umfangreichen Infoangebot zu den gesetzlichen Regelungen und Mehrweg-Poolsystemen unterstützt. Geplant ist außerdem, den Unternehmen bei der Einführung der Systeme mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit zu helfen. Alles zu finden unter www.hamburg.de/einfachmehrweg

Am 27. Juni 2022 wird es darüber hinaus eine Veranstaltung in der Handelskammer Hamburg geben, bei der sich Hamburger Gastronom:innen und die Anbieter von Mehrweg-Poolsystemen direkt miteinander vernetzen können.

Pressemitteilung der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA)


Weniger Plastik in der Gastronomie: „Mehrweg-To-Go-Verpackungen passen in die Zeit“

Um Plastikabfälle bei Lieferdiensten und Mitnehmessen zu vermeiden, haben die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen vor einem Jahr den Senat ersucht, ein entsprechendes Konzept für mehr Mehrweg in der Gastronomie zu entwickeln. Dieses hat der Senat heute bei einem „Runden Tisch Essen in Mehrweg“ vorgestellt.

Dazu Alexander Mohrenberg, umweltpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Hamburg: „Die Ausweitung von nachhaltigen Mehrweg-Verpackungen passt in die Zeit, weil mit dem Abflachen der Corona-Pandemie viele Menschen ihren Alltag wieder aktiver gestalten und Essen-To-Go bestellen. Mehrweg vermeidet tonnenweise Plastikmüll und hält Hamburg sauber. Daher ist es gut, dass unser Bürgerschaftsantrag aus dem Frühjahr 2021 jetzt umgesetzt wird. Uns ist besonders wichtig, dass vom neuen Konzept nicht nur die großen Gastro-Ketten profitieren, denen der Ankauf von passenden Boxen und Reinigungsgeräten leichter fällt, sondern insbesondere auch die kleinen Imbisse, Bäckereien und Restaurants müssen proaktiv mitgenommen werden. Durch die Einbindung in Kreislaufsysteme können diese kleinen Betriebe besonders gestärkt werden. Die weitere Entwicklung des Konzeptes werden wir in diesem Sinne eng begleiten.“

Pressemitteilung SPD Bürgerschaftsfraktion

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