Ende der Steuervergünstigung für Fleisch und Milch brächte 3,4 Milliarden Euro für Klima- und Tierschutz / Agrarpolitiker von SPD und Grünen haben sich dafür ausgesprochen, die ermäßigte Mehrwertsteuer auf Fleisch von 7 Prozent auf 19 Prozent zu erhöhen.
Greenpeace-Landwirtschaftsexpertin Stephanie Töwe kommentiert:
„Mit der Subvention von Fleisch- und Milchprodukten durch den ermäßigten Mehrwertsteuersatz muss jetzt Schluss sein. Denn die Tierhaltung ist der größte Klimakiller in der Landwirtschaft. Das kommt uns und künftige Generationen teuer zu stehen. Rund 15 Prozent der weltweit ausgestoßenen Treibhausgase stammen aus der Produktion von Fleisch und Milch. Außerdem verschmutzt Gülle aus der Massentierhaltung das Grundwasser und macht das Trinkwasser teurer.
Mit dem Ende der Steuervergünstigung von Fleisch- und Milchprodukten würde die Nachfrage um 11 Prozent sinken und dabei jährlich rund 3,6 Milliarden Euro an zusätzlichen Einnahmen einbringen. Statt die Massentierhaltung weiter zu subventionieren, sollte das Geld eingesetzt werden, um mehr Klimaschutz und bessere Tierhaltung in der Landwirtschaft zu fördern. Sinnvoll wäre zudem eine finanzielle Unterstützung für Kitas und Schulen, Krankenhäusern und Kantinen, die nur noch pestizidfreie und klimafreundliche Bio-Kost anbieten.“
Pressemitteilung Greenpeace