Auf Einladung des Zentralen Immobilienausschusses (ZIA) sprach Hamburgs Erster Bürgermeister gestern Abend auf dem Neujahrsempfang ein Grußwort. Scholz erläuterte dabei die Doppelstrategie „Mehr Stadt in der Stadt“ und „Mehr Stadt an neuen Orten“.
„Hamburg wächst und zieht dabei ganz besonders die Generation der 20 bis 35-Jährigen an, was uns ganz besonders freut und optimistisch macht,“ sagte Scholz. Das verstärke den Trend nach großer Nachfrage, der der Senat mit folgender Strategie begegne: „Wir fassen Sie unter den Stichworten zusammen: „Mehr Stadt in der Stadt“ und „Mehr Stadt an neuen Orten“ – denn die Jungen kommen, weil sie in einem lebendigen urbanen Umfeld leben möchten. Wir in Hamburg werden mehr, und alle die kommen brauchen Wohnungen. Hamburg bietet für die Immobilienwirtschaft hervorragende Bedingungen: Eine wachsende Stadt, und eine wunderschöne Stadt noch dazu, mit wachsendem Bedarf an Wohnraum“, so der Bürgermeister.
Im Jahr 2011 hätte es ein Wohnungsbau-Defizit von 40.000 Wohneinheiten gegeben. Der Senat habe deshalb zusammen mit den Bezirken ein Wohnungsbauprogramm mit 6.000 Wohnungen pro Jahr als Zielvorgabe gestartet. „In den vergangenen Jahren haben wir das deutlich überschritten: 2015 ist der Bau von 9.560 Wohnungen genehmigt worden, in den Vorjahren, also 2013 und 2014, wurde sogar die 10.000-Marke erreicht. Wir haben bisher insgesamt 46.387 Wohneinheiten genehmigt, das heißt, die Zielvorgabe wurde um mehr als die Hälfte übertroffen.“ Auch die Zahl der Fertigstellungen sei mit 6.400 Wohnungen im Jahr 2013 und knapp 7.000 in 2014 beachtlich. Da die Bauzeit jeweils 2 bis 3 Jahre betrage, könne man jetzt schon sagen: „Die Höhepunkte liegen noch vor uns. Und wir werden diesen Weg weiter beschreiten, wir hören nie mehr auf, Wohnungen zu bauen“, sagte Scholz.
„Mehr Stadt in der Stadt bedeutet natürlich, dass wir verdichten, dass wir enger bauen, urbaner bauen, höher bauen“, so Scholz. Das könne man, wie fast alles auf der Welt, besser und schlechter machen und der Hamburger Senat sei entschlossen, es besser zu machen. „Dazu gehört, wie Sie es ganz richtig fordern, sehr genau auf die Mischung zu achten, damit Gewerbe nicht verdrängt wird, damit die Nahversorgung funktioniert und auch der Mix aus Mietwohnungen und Eigentumswohnungen stimmt,“ betonte der Bürgermeister.
Scholz erklärte weiter: „Unser ‚Mehr Stadt an neuen Orten‘ umfasst viele Stadtteile, zum Beispiel in dem Programm ‚Stromaufwärts an Elbe und Bille‘, in denen etwa durch kluge Verbindung von bisher schlecht verbundenen Quartieren eine neue Urbanität die Lebensqualität stark verbessert, und in der Folge dann auch die Attraktivität.“
Zum Hintergrund: Der Zentrale Immobilien Ausschuss e.V. (ZIA) wurde 2006 gegründet. Er hat sich zum Ziel gesetzt, eine umfassende Interessenvertretung für die gesamte Immobilienwirtschaft in Deutschland darzustellen. Die im ZIA vertretenden Unternehmen umfassen die gesamte immobilienwirtschaftliche Wertschöpfungskette – von der Planung, über die Investition, die Realisierung bis zur Vermarktung und dem Betrieb der Immobilien. Der ZIA vertritt ca. 37.000 Unternehmen der Branche, darunter rund 20 Verbände.
Pressemitteilung des Senats