Senat stellt Projekt Grünpatenschaften ein

Pflege von Grünflächen durch Bürger oder GruenpatenFirmen: Das gab es in Hamburg zehn Jahre lang. Wie eine Kleine Anfrage der Grünen zeigt, lässt der Senat das Projekt jetzt sterben. Homepage und Hotline wurden abgeschaltet. Für die Grünen ist das ein grundfalsches Signal: Der Senat muss die Homepage wieder online stellen und gleichzeitig zu einer Plattform für Stadtgärtnerinnen und Stadtgärtner ausbauen.

 

Urban Gardening und die kreativen Nutzung des öffentlichen Raums sind Trendthemen, die der SPD-Senat nicht verschlafen darf.

Die Grünpatenschaften führen in der Aufmerksamkeit des Senats ein stiefmütterliches Dasein. Wie der Senat auf eine Kleine Anfrage (Drs. 20/12905, s. Anhang) der Grünen zugab, wurden sowohl die Homepage wie auch die Hotline für Grünpatenschaften eingestellt. Es sei geplant, die Inhalte der Homepage im Frühjahr 2015 in das Internetangebot von hamburg.de zu integrieren. Das Hamburger Abendblatt berichtete in seiner Donnerstags-Ausgabe, dass Grünpatenschaften mit Unternehmen sogar ganz eingestellt wurden. Die Grünen fordern, Grünpatenschaften wieder aktiv zu bewerben und die Homepage sowie die Hotline sofort wieder freizuschalten. Auch sollten die Webangebote schnellstmöglich modernisiert und um Informationen für die ehrenamtlichen Stadtgärtner ergänzt werden. Ziel muss es sein, dass im Trend liegend Urban Gartending in Hamburg aktiv zu fördern. Damit können sich Bürgerinnen und Bürger in der kalten Jahreszeit informieren, ihre Grünpatenschaft planen und im Frühjahr loslegen.

Martin Bill, umwelt- und naturschutzpolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Der Senat verschläft die neue Chance, Grünflächen gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern kreativ zu gestalten. Urban Gardening wird in vielen Großstädten immer beliebter und bedeutender. Statt den Trend zu fördern, machen Senatorin Blankau und ihre Behörde Urban Gardening auf städtischen Flächen derzeit platt. Die Stadt lässt liebevoll angelegte Beete von Bürgerinnen und Bürgern planieren. Es kann nicht angehen, dass der Senat jetzt auch noch den einzigen städtischen Ansatz in Hamburg – die Grünpatenschaften – still und leise beerdigt. Dabei trifft die Idee einer Grünpatenschaft den Trend des Urban Gardening und der kreativen Nutzung des öffentlichen Grüns. Hamburg hat Flächen, die sich fürs Gärtnern eignen, und es gibt viele Menschen, die dazu Lust hätten. Um Angebot und Nachfrage zusammenzubringen, braucht es eine Plattform. Mit einer modernen Internetseite, die die relevanten Informationen für Stadtgärtner von Heute zur Verfügung stellt, könnten die Grünpatenschaften in Hamburg neuen Schwung bekommen. Deshalb fordern wir, dass die Seite online bleibt, überarbeitet und modernisiert wird.“
Pressemitteilung GRÜNE Bürgerschaftsfraktion

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