Nach der heute (14.12.) veröffentlichten Pressemeldung des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW) fordert der Hamburger Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) dessen Direktor Andreas Breitner auf, sowohl in Sachen Klimaschutz als auch in seiner Tonalität umzudenken.
Breitner hatte im Hinblick auf eine mögliche Solarzellenpflicht bei Neubauwohnungen eine „Warnung“ an die Umweltbehörde ausgesprochen, wenn diese den VNM nicht in die Umsetzung der Klimaschutzverordnung einbeziehe, und gleichzeitig unterstellt, dass es „dem einen oder anderen Klimaaktivisten aus gutem Hause“ egal sei, wenn der Klimaschutz auf dem Rücken ärmerer Bevölkerungsschichten ausgetragen werde.
Dazu Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg: „Herr Breitner hat offensichtlich nicht begriffen, dass der Klimaschutz nicht im Widerspruch zum sozialen Wohnungsbau steht, sondern essentieller Bestandteil davon ist. Es sind weltweit insbesondere die ärmeren Menschen, die bereits jetzt unter dem Klimawandel leiden, die nicht in klimatisierten Häusern wohnen und die in vielen Bereichen heute schon von den Folgen des Klimawandels oder den steigenden Energiepreisen besonders betroffen sind. Die Forderung, den Klimaschutz zugunsten niedriger Baukosten nach hinten zu stellen, ist kurzsichtig und absurd.“
Der BUND-Geschäftsführer betont, dass im Rahmen einer sozial-ökologischen Transformation die Kosten für Energie-Sparmaßnahmen und regenerative Energien von der gesamten Gesellschaft getragen werden müssten. „Markige Sprüche gegen Klimaaktivist*innen helfen jedenfalls nicht. Der ehemalige schleswig-holsteinische Innenminister sollte sich besser an deren Seite stellen und sich für einen umfassenden Klimaschutz einsetzen – nicht gegen, sondern für die Mieterinnen und Mieter“, so Braasch.
Pressemitteilung BUND HH