Start des Nationalen Artenhilfsprogramms Strandbrüter

NABU startet Projekt zum Schutz der in Deutschland vom Aussterben bedrohten Vogelarten Seeregenpfeifer, Sandregenpfeifer (Foto) und Zwergseeschwalbe
Der NABU hat ein neues Projekt auf den Weg gebracht, um die in Deutschland vom Aussterben bedrohten Strandbrüter besser zu schützen. Das sind Vogelarten, die ihre Nester auf dem offenen Boden an Stränden anlegen. Dort können die kaum sichtbaren Eier und Jungvögel leicht zertreten werden, außerdem sind sie für natürliche Fressfeinde gut erreichbar.

 

Durch den Meeresspiegelanstieg, beziehungsweise häufigere hohe Fluten zur Brutzeit, gehen weitere Nester und Küken verloren. In Deutschland sind Seeregenpfeifer, Sandregenpfeifer und Zwergseeschwalbe die typischen Strandbrüter.

“Wir wollen die Situation der Strandbrüter an Nord- und Ostsee verbessern, indem beispielsweise Störungen sowie Vertritt reduziert werden“, erklärt Projektleiter Philip Hunke. In den Küstengebieten von Nord- und Ostsee sollen daher Schutzmaßnahmen um die Brut- und Mauserplätze umgesetzt werden. „Häufig kann den Strandbrütern mit einfachen Maßnahmen wie geschützten Strandinseln geholfen werden”, berichtet Martin Altemüller vom NABU Wasservogelreservat Wallnau. Diese schränken die Freizeitnutzung nicht wesentlich ein und stellen eine Bereicherung der Strände dar.

Damit die Maßnahmen jedoch auf breiter Fläche umgesetzt werden können, ist das Projekt auf freiwillige Helfer*innen angewiesen, die sich an der Umsetzung des Projektes beteiligen. „Der NABU betreut das Projekt und versucht den Strandbrüterschutz in Deutschland stärker zu koordinieren und die Aktiven vor Ort besser zu vernetzen und bei Bedarf zu schulen“, so Altemüller. „Zudem sollen Schutzansätze für Aufenthaltsgebiete außerhalb von Deutschland und auf den Zugwegen entwickelt werden.“

Das nationale Artenhilfsprogramm (nAHP) Strandbrüter wird gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesumweltministeriums. Der NABU führt das nAHP in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern durch. Die Gesamtkoordination erfolgt am Bergenhusener Michael-Otto-Institut im NABU, außerdem ist das NABU-Wasservogelreservat Wallnau auf Fehmarn eingebunden.

Mehr Infos: https://bergenhusen.nabu.de/forschung/artenhilfsprogramm-strandbrueter/index.html

Pressemitteilung NABU

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