Greenpeace-Kommentar zur Stickoxid-Studie des Umweltbundesamts: Eine heute (8.3.) vorgestellt Studie des Umweltbundesamts (UBA) unterstreicht die Gesundheitsschäden durch die Stickstoffdioxid, auch in niedrigen Konzentrationen etwa auf dem Land. Die Studie untersucht die Folgen der Hintergrundbelastung und berücksichtigt nicht Werte der verkehrsnahen Messstellen der Städte mit besonders hohen Spitzenwerten.
Das zum großen Teil durch Diesel-Pkw verursachte Reizgas führt laut UBA statistisch gesehen zu 6000 vorzeitigen Todesfällen in Deutschland und steht im Zusammenhang mit Diabetes, Bluthochdruck, Schlaganfällen und Asthma. Der designierte Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) empfahl diese Woche, die Debatte über zu hohe Schadstoffwerte in deutschen Städten zu „versachlichen“.
Es kommentiert Greenpeace-Sprecher Niklas Schinerl: „Diese Studie liefert Andreas Scheuer die von ihm geforderte Versachlichung der Dieseldebatte. Auch der künftige Verkehrsminister kann nicht länger ignorieren, dass Stickstoffdioxide ein flächendeckendes Gesundheitsproblem sind. Es beschränkt sich nicht auf einige wenige Hauptstraßen oder einzelne Städte. Hundertausende Diabetiker und Asthmatiker sowie tausende vorzeitige Todesfälle sind der schockierende Beleg dafür, dass die Bundesregierung schnell wirksame Schritte zu besserer Luft einleiten muss. Verweigert Andreas Scheuer weiter die blaue Plakette und Hardware-Nachrüstungen, setzt er das verkehrspolitische Versagen seiner Vorgänger nahtlos fort.“
Pressemitteilung Greenpeace