Streuwahn in Sasel – Grüne unzufrieden mit Senatsantwort

Anwohner der Straße Achtern bloemekechristianeHollernbusch beschweren sich seit zwei Jahren über den aus ihrer Sicht übermäßigen Winterdienst vor ihrer Haustür. Die kleinen Wohnstraßen werden nach ihren Angaben bis zu fünfmal täglich gestreut. Sie sorgen sich dabei auch um den Alsterzufluss Saselbek und vermuten ,dass dieser massiv durch das Streusalz belastet wird. Für die grüne  Wahlkreisabgeordnete, Christiane Blömeke, war das Anlass genug eine Anfrage an den Senat zu richten. (die WUZ berichtete in ihrer letzten Ausgabe). Doch die Antwort des Senats ist aus Sicht der Grünen nicht befriedigend.

„Die Antwort des Senats erfordert weitere Nachfragen“, so Christiane Blömeke, Abgeordnete der Grünen in der Hamburger Bürgerschaft.

„Zwischen Bezirksamt und Stadtreinigung wird die Verantwortung für das übermäßige Streuen auf den kleinen Wohnstraßen in Sasel hin und her geschoben .Auf der Strecke bleiben die Anwohner.  Es ist nachvollziehbar, dass sie sich durch den übermäßigen Einsatz von Streufahrzeugen vor ihrer Tür gestört fühlen und bemängeln, dass das Streusalz an anderer Stelle doch sinnvoller genutzt werden kann. Auf der Strecke bleibt auch der Alsterzufluss Saselbek, um deren Salzbelastung sich der Senat augenscheinlich keine Gedanken macht.
Dabei wurde die Saselbek in den letzten Jahren erst aufwendig und mit einigem Geld renaturiert. Die Versalzung von Flüssen durch Streusalz ist -laut Auskunft des BUND- ein großes Problem für den Wasserhaushalt. So lange auf diesen Straßen gestreut wird, sollte auch der Salzgehalt der Flüsse, wie hier der Saselbek, gemessen werden“  so Christiane Blömeke .

Kritisch sieht Blömeke auch die Auskunft des Senats, dass die Wohnstraßen Immernhorstweg, Birkenweg und Achtern Hollernbusch laut Antwort des Senats als Ausweichstrecke für den Saseler Markt dienen sollen.

„Wir schützen die Anwohner in Wohnstraßen durch Tempo 30 Zonen, da ist es auf der anderen Seite unsinnig, wenn bewusst Verkehr durch die kleinen Wohnstraßen gelenkt wird.  Für die Stadtreinigung und ihre Fahrzeuge sollten die kleinen Straßen  absolut tabu sein und wirklich nur zur Müllentsorgung befahren werden“, so Christiane Blömeke.

Die Senatsantwort hatte ergeben, dass die Stadtreinigung die Wohnstraßen bei Bedarf für ihre Fahrten vom Recyclinghof nutzt. Laut Antwort des Senats hat das Bezirksamt gemeinsam mit der Polizei und der Stadtreinigung zu entscheiden, welche Straßen Verbindungsstraßen werden bzw. sind. Lückenhaft war in diesem Zusammenhang die Antwort des Senats nach welchen Kriterien Straßen als Verbindungsstraßen ausgewiesen werden und welche weiteren Straßen in den Walddörfer oder im Alstertal Verbindungsstraßen sind. Hier wird die grüne Wahlkreisabgeordnete noch einmal nachhaken.

„Am Ende kann es wohl nur die Lösung geben zu versuchen die Ausweisung als Verbindungsstraßen für den Birkenweg und Achtern Hollernbusch wieder aufzuheben. Er st dann hat der Streuwahn vielleicht ein Ende und das Streusalz kann für die glatten Gehwege oder Straßen an anderer Stelle verwendet w erden“ so Christiane Blömeke abschließend.

Kl.AnfrageStreudienst20-06517
Pressemitteilung der Grünen Wahlkreisabgeordnete Chr. Blömeke

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