„Reiselustige Urlauber sollten ihren daheim bleibenden Elektrogeräten auch eine Auszeit gönnen“, rät Steffen Jenner, Energieberater der Verbraucherzentrale Hamburg. Es lohnt sich, vor dem Aufbruch noch einmal zu überprüfen, welche Geräte während der Abwesenheit tatsächlich in Bereitschaft bleiben müssen. Denn manche Geräte sind selbst im Ruhezustand geradezu Stromfresser.
In einem Haushalt mit durchschnittlicher Ausstattung, zum Beispiel mit Fernseher, DVD-Player, HiFi-Anlage, Anrufbeantworter und Waschmaschine, verbrauchen diese stillen Stromschlucker durchschnittlich rund 50 Watt. Aufs Jahr hochgerechnet führt dies zu einem zusätzlichen Stromverbrauch von rund 440 Kilowattstunden und zu vermeidbaren Kosten von etwa 100 Euro.
„Nicht nur die typische Leuchtdiode, sondern eine integrierte laufende Uhr oder ein Display signalisieren ebenfalls, dass noch etwas tätig ist“, warnt Jenner. Auch Apparate, die über einen Transformator betrieben werden, der ständig am Netz hängt, verbrauchen ununterbrochen Strom. Im Zweifelsfall gilt: Stecker ziehen! Und nach dem Urlaub zweimal überlegen, ob wirklich wieder jedes Gerät allzeit bereit sein muss.
Wer vor dem Urlaub Kühl- und Gefrierschrank enteist und abtaut, kann noch mehr Energie sparen. Zum einen wird während der Abwesenheit kein Strom für den laufenden Betrieb benötigt, zum anderen laufen die Geräte nach der Rückkehr ohne die Eisschicht effizienter. „Auch ein Blick in den Keller lohnt sich“, rät der Energieexperte, „hier sind elektrische Geräte oft unbemerkt im Einsatz.“ Wer etwa seine Heizungsanlage auf Sommerbetrieb umstellt, spart viel Strom, weil die Heizungspumpe dann abgeschaltet ist.
Verbraucher, die ihre hohen Stromkosten senken möchten, erhalten professionelle Unterstützung von den Energieberatern der Verbraucherzentrale Hamburg: Sie machen bei einem Basis-Strom-Check Stromfresser ausfindig und geben leicht umzusetzende Einspartipps. Das Angebot wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert und kostet nur 10 Euro.
Weitere Informationen und Tipps zum effizienten Einsatz von Energie in privaten Haushalten erhalten Ratsuchende auch an der Energie- und Klimahotline der Verbraucherzentrale Hamburg unter (040) 24832-250 (Ortstarif) oder im persönlichen Beratungsgespräch (nach Terminvereinbarung).
Hinweis: Die Energie- und Klimahotline wird zu 100 Prozent von der Behörde für Umwelt und Energie gefördert. Die persönliche Energieberatung wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.
Pressemitteilung Verbraucherzentrale Hamburg e.V.