Während das Sturmtief „Sabine“ auch Hamburg orkanartige Böen beschwerte, die den Flugverkehr deutlich einschränkte und zu Streichungen von Flügen oder gar teilweise zu Fehlanflügen führte, mussten Flugpassagiere und Anwohner unter den Flugschneisen erleben, wie so mancher Flieger weniger flog als wackelig herein schwankte.
Lob erntete die Fluggesellschaft Eurowings für umsichtiges Verhalten während des Sturmtiefs Sabine von den Flughafenanliegern. Gebhard Kraft, 1. Vorsitzender der Notgemeinschaft der Flughafen-Anlieger e.V.: “Es war die richtige Entscheidung der Fluglinie, den Flugverkehr einzustellen. Sicherheit muss gerade an einem innerstädtischen Flughafen wie Hamburg Vorrang haben.“
Kritik äußerte Kraft dagegen an Hamburgs Wirtschaftssenator Michael Westhagemann. Der Senator habe es als Präses der Überwachungsbehörde versäumt, den Flughafen ordnungsgemäß zu schließen. Damit sei er bewusst ein unverantwortliches Risiko eingegangen. Der Senator müsse wissen, dass die Einflugschneisen dicht bebaut sind und dementsprechend der Sicherheit Vorrang vor Wirtschaftsinteressen geben.
Insbesondere ortsfremde Fluglinien wie Ryanair, Easyjet und Emirates hätten nach Beobachtungen der Flughafenanlieger erhebliche Schwierigkeiten im Landeanflug gehabt. Kraft:“Das war ein übles Gewackele.“ Die Landeanflüge hätten auch zu besonderer Lärmbelastung geführt. So habe die Fluggesellschaft Emirates an der Referenz-Messstelle M7 in Langenhorn über 97 dB erzeugt. Das entspricht dem Vierfachen der üblichen Schallenergie. Kraft: „Obwohl der Sturm nicht gerade leise war, übertönte das Donnern der Emirates B777 alles“.
http://www.fluglaerm.de/hamburg
Pressemitteilung der Notgemeinschaft der Flughafen-Anlieger Hamburg e.V.