Anlässlich des Internationalen Tages des Artenschutzes am 3. März ruft der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) zum verstärkten Engagement für bedrohte Tier- und Pflanzenarten auf. Aus Sicht des BBU ist es wichtig, dass die Politik auf allen Ebenen den anhaltenden Flächenverbrauch drosselt.
Gleichzeitig appelliert der Verband an die Bevölkerung, aktiven Artenschutz zu betreiben und beim Einkauf auf regionale und kontrolliert-biologische Waren zu achten. Der BBU betont, dass natürliche Lebensräume für Tier- und Pflanzenarten immer knapper werden.
Der engagierte Verband sieht nach wie vor beim Flächenverbrauch für Bebauungspläne aller Art sowie für den Fernstraßenbau Gefahren für die Artenvielfalt. Deutlich spürbar ist beispielsweise der Rückgang der Singvögel. Da vorhandene Frei-Flächen nicht vermehrt werden können, ruft der BBU zum sparsamen Umgang mit Flächen auf. Feucht- und Streuobstwiesen, aber auch Hecken, Baumgruppen und schützenswerte Brachflächen, müssen vor der Bebauung bewahrt werden.
Zur Reduzierung flächenintensiver Straßenbauprojekte fordert der BBU die Ausweitung des Bus- und Bahnverkehrs. „Es muss gelingen, dass wieder mehr Güterverkehr auf die Schiene verlagert wird“, so Udo Buchholz vom Vorstand des BBU.
In der Landwirtschaftspolitik kann durch den Verzicht auf chemische Keulen der Artenschutz nachhaltig gefördert werden. Große Hoffnungen setzt der BBU dabei auf den Bio-Landbau und auf ein zunehmend bewussteres Einkaufsverhalten der Bevölkerung. Zudem spricht sich der Verband gegen den Einsatz von genmanipulierten Pflanzen aus und er befürwortet den Anbau alter, regional bedeutsamer Gemüse- und Obstarten.
Der BBU empfiehlt im Gartenbereich auf den Einsatz von Torf zu verzichten. Auch im Bundesgebiet werden noch immer Tier- und Pflanzenarten durch den Torfabbau in Moorgebieten bedroht. Torf sollte daher nicht mehr zum Einsatz kommen. Beim Kauf von „Blumenerde“ sollte darauf geachtet werden, dass sie auch wirklich ohne Torf hergestellt wurde. Außerdem sollte im heimischen Garten auf den Einsatz von Pestiziden verzichtet werden. Das Aufhängen von Nistkästen steigert die Attraktivität auch kleiner Gärten für die heimische Tierwelt.
International fordert der BBU den verstärkten Schutz der Regenwälder und der Meere. Abholzungen von Regenwäldern sowie die Vergiftung der Meere müssen gestoppt werden.
Angesichts der vielfältigen Aufgaben im Bereich des Artenschutzes ruft der BBU die Bevölkerung zur Mitarbeit in Bürgerinitiativen auf. Der BBU unterstützt auch gerne die Gründung neuer Umweltschutz-Bürgerinitiativen. „Es macht Spaß und ist sinnvoll, wenn man sich mit Gleichgesinnten für bedrohte Arten einsetzt. Eine Bürgerinitiative ist schnell gegründet und jede Initiative, die im BBU mitwirkt, verstärkt das bundesweite Umweltschutz-Engagement“, betont BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz.
Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter
http://bbu-online.de
Pressemitteilung BBU