Taskforce für den Schutz unserer Stadtbäume gefordert

Hamburger Stadtbäume massiv gefährdet, aber wichtiger denn je in Hitzesommern
In Hamburg sind Altbäume gleich doppelt gefährdet: Für Bauprojekte kommt es regelmäßig zu Fällungen. Auch die Klimaerhitzung macht den Baumriesen zu schaffen. Dabei werden Stadtbäume immer wichtiger, um in Hitzesommern Schatten zu spenden und die Luft zu kühlen. Darüber hinaus bieten sie Vögeln, Kleintieren und Insekten wertvolle Lebensräume.

 

Der BUND Hamburg fordert die Einrichtung einer Taskforce insbesondere für den Schutz von Straßenbäumen. Dazu Wolfram Hammer, Projektleiter „Bäume fürs Leben“, vom BUND Hamburg:

„Wir brauchen erheblich größere Anstrengungen zum Schutz der vorhandenen Altbäume durch gezielte Förderung der Regenwasser-Versickerung und der Bodenqualität rings um Altbäume. Bisher passiert hier viel zu wenig! Wir dürfen nicht erst dann ins Handeln kommen, wenn die Schädigungen bereits irreparabel sind.“

Als schnell realisierbare Maßnahmen schlägt der BUND vor, unversiegelte Flächen um bestehende Bäume zu schaffen und vorhandene versickerungsfähige Flächen aufzulockern. Das könnte die Lebensverhältnisse der Bäume schon vor dem nächsten Sommer entscheidend verbessern. Dazu müssen die Bezirke zusätzliches Personal bereit stellen.

„Wir brauchen eine Taskforce für den Schutz unser Stadtbäume! Ein Blick in die Kronen zeigt: Fast alle Stadtbäume haben in den letzten, trockenen Sommern an Vitalität und damit an Widerstandskraft verloren. Vordringlichstes Ziel muss sein, solche Bäume, die aufgrund der Hitzeperioden der letzten Jahre die wenigsten Zuwächse hatten und somit besonders geschwächt wurden, jetzt besonders zu fördern“, schließt Hammer.

Wer sich aktiv für den Baumschutz einsetzen möchte, kann jetzt am Fotowettbewerb des BUND Hamburg teilnehmen. Gesucht sind Hamburgs beste Habitatbäume, damit diese als Vorbild dienen und im nächsten Schritt noch gezielter geschützt werden können. Mehr Infos: www.bund-hamburg.de/stadtbaum

Foto: Beispiel für Baum mit wenig Baumscheibe, hier: Ein schlecht wachsender 80-jähriger Bergahorn in HH-Barmbek. Wenn der nicht bald offenen Boden bekommt, wird er nicht mehr lange leben. © BUND

Pressemitteilung BUND Hamburg

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