Trauerspiel Fußgängerbrücke am Bahnhof Poppenbüttel

In einem Brief an Bürgermeister Olaf Scholz fordert DIE LINKE Alstertal/Walddörfer den Senat mit seiner zuständigen Behörde auf, sich das Trauerspiel um die fehlende Fußgängerbrücke am S-Bahnhof Poppenbüttel nicht länger bieten zu lassen.

Seit Jahren ärgern sich die Bürger schwarz, weil sie Bahnen und Busse verpassen, weil sie als Behinderte oder Mütter mit Kleinkindern keinen barrierefreien Zugang haben.
„Hieß es noch Ende letzten Jahres, in diesem Frühjahr würde der Bau der fehlenden Brücke endlich realisiert, ist jetzt alles wieder offen und in weite Ferne gerückt“, so die Unterzeichner. „Was wir wollen, ist, dass Hamburg unabhängig von der Bundesbahn seinen Anteil an der Baumaßnahme erledigt.“
Auch der Bezirksamtsleiter in Wandsbek, Thomas Ritzenhoff, will diesen Zustand nicht länger dulden und fordert vom Leiter der zuständigen Behörde, Staatsrat Andreas Rieckhoff, endlich klare Worte und Entscheidungen. „Es wäre zu überlegen“, so Ritzenhoff, „ob Hamburg nicht mit dem Teil ihres Baus beginnt und diesen Brückenabschnitt provisorisch an den ‚Stummel’ anbindet…“.
DIE LINKE hatte schon vor mehr als einem Jahr eine Übergangslösung vorgeschlagen und dafür fast 3.000 Unterschriften gesammelt.

Um zu erfahren, wie es nun weitergehen soll, hatte der  Regionalausschusses Alstertal Vertreter der Deutschen Bahn und der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation eingeladen, aber keiner der Zuständigen ließ sich blicken. Die empörten Bürger, die als Gäste zugegen waren, forderten von den Abgeordneten: „Machen Sie den Verantwortlichen Beine! Und sorgen Sie dafür, dass die Bevölkerung endlich erfährt, wer an dieser Verzögerung schuld ist!“
Wie Mitglieder der Linken in Erfahrung bringen konnten, sei im Stadtsäckel genügend Geld für den Brückenbau vorhanden, so dass sofort  begonnen werden könnte, aber die Deutsche Bahn „mauere“ und ließe sich das Projekt nicht aus der Hand nehmen. Bauingenieur Helmut Salzmann, der auch die Machbarkeitsstudie für die Behelfsbrücke erstellte, meint: „Der Teil der Brücke, der der Stadt gehört, könnte sofort gebaut werden.“
Die Öffentlichkeit habe ein Recht darauf, die Hintergründe dieser „Brückenposse“ zu erfahren, so DIE LINKE. Im Brief an Olaf Scholz heißt es: „Wir erwarten von Ihnen die Erfüllung Ihres Wahlversprechens oder wenigstens plausible Gründe, warum es nicht eingehalten werden kann.“
Bei einer öffentlichen Bürgerdiskussion in Rahlstedt am 13. September erklärte Olaf Scholz: „Wir müssen wohl akzeptieren, dass dieser Bau von der DB Deutschland entschieden wird.“
Das hieße aber, dass über eine Fußgängerbrücke in Poppenbüttel von Managern der Deutschen Bahn in Berlin entschieden wird!
Pressemitteilung Die Linke Wandsbek

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