Eigenen Mehrwegbecher mitbringen, dauerhaft zehn Cent sparen und die Umwelt schonen – mit dieser Aktion will das Studierendenwerk Hamburg dafür sorgen, dass in Zukunft weniger Müll auf den Campi produziert wird. Jährlich werden in den Mensen und Cafés des Studierendenwerks Hamburg über 900.000 Kaffee, Tee und andere Heißgetränke in „to go“ – Bechern aus Pappe verkauft.
Um die Campi sauberer zu halten und den nachhaltigen Konsum zu fördern, nimmt das Studierendenwerk auch an dem Aktionsbündnis „Mehrwegbechersystem für Hamburg“ teil. Wer ab sofort anstatt eines Einwegbechers einen mitgebrachten oder vor Ort gekauften Mehrwegbecher benutzt, zahlt in den Mensen und Cafés des Studierendenwerks Hamburg zehn Cent weniger für das Heißgetränk.
Katharina Fegebank, Senatorin für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung: „Allein in Hamburg werden jährlich über 60 Millionen Pappbecher weggeworfen. Das sind viel zu viele! Daher freue ich mich besonders über die Initiative des Studierendenwerks, das auch am Aktionsbündnis „Mehrwegbechersystem für Hamburg“ teilnimmt. Die Mehrwegbecher-Aktion ist ein wichtiger Schritt, um die Studierenden für die Themen Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein weiter zu sensibilisieren und wird dabei helfen, den Campus vom Einwegbecher-Müll zu befreien.“
Jens Kerstan, Senator für Umwelt und Energie: „Die riesige Menge an Wegwerfbechern ist ein Problem. Wir wollen in Hamburg dazu beitragen, dass dieser Müll möglichst gar nicht erst entsteht. Allein in der Kantine der Umweltbehörde kamen bis 2016 pro Jahr mehr als 15.000 Wegwerf-Kaffeebecher zusammen. Seit November gibt es dort nur noch Mehrwegbecher. Ich freue mich sehr, dass nun das Studierendenwerk Rabatte beim Befüllen des eigenen Bechers anbietet und einen Mehrwegbecher verkauft. Das ist ein richtig großer Schritt bei der Müllvermeidung. Mehrwegbecher in Kantinen und Mensen sind nur ein Teil der Lösung: Mittelfristig wollen wir in unserer Stadt einen Hamburg-Becher anbieten, der an verschiedenen Orten gekauft und zurückgegeben werden kann.“
Jürgen Allemeyer, Geschäftsführer Studierendenwerk Hamburg: „Mit dieser Maßnahme verstärken wir unsere Initiativen für die Umwelt und gehen gemeinsam mit den teilnehmenden Gästen in Mensen und Cafés eine Partnerschaft für mehr Nachhaltigkeit ein. Im Sinne der Umwelt hoffen wir auf eine rege Beteiligung bei Studierenden und Bediensteten der Hochschulen, indem sie ihren eigenen Mehrwegbecher mitbringen. Je öfter sich die Gäste beteiligen, desto mehr profitieren sie selbst durch den günstigen Preis, aber auch die Umwelt partizipiert, denn jeder nicht benötigte Einweg- Becher trägt zur Müllvermeidung bei.“
Der mitgebrachte Mehrwegbecher kann zum Beispiel ein eigener Thermobecher oder auch ein eigener Becher aus Porzellan sein. Hochwertige Mehrweg-Thermobecher in zwei verschiedenen Ausführungen können außerdem direkt in den Mensen und Cafés des Studierendenwerks Hamburg erworben werden.
Zum Start gibt es zusätzlich in der Woche vom 15 – 19. Mai 2017 bei Verwendung eines eigenen, mitgebrachten Mehrwegbechers gratis einen Muffin dazu!
Teilnahme am Aktionsbündnis „Mehrwegbechersystem für Hamburg“
Darüber hinaus beteiligt sich das Studierendenwerk Hamburg am Aktionsbündnis „Mehrwegbechersystem für Hamburg“, bei dem gemeinsam mit der Behörde für Umwelt und Energie und namhaften „Coffee to go“-Anbietern nachhaltige Hamburg-weite Lösungen für den Ausschank von Heißgetränken zum mobilen Genuss entwickelt werden, indem „to go“ – Becher durch Mehrwegbecher ersetzt werden.
„to go“ – Becher aus Pappe: Materialoptimierung, 90 % nachwachsende Rohstoffe
Wenn die Nutzung eines Mehrwegbechers auch erste Wahl ist, gibt es dennoch Situationen, in denen die Verwendung eines to go – Bechers aus Pappe unvermeidlich ist: Hier können die Gäste der Mensen und Cafés auch weiterhin auf einen einmalig zu nutzenden „to go“ – Becher zurückgreifen, dessen Umweltbelastung reduziert wird: Die to go – Becher aus Pappe werden bereits seit 2010 nach dem PEFC-Standard für nachhaltige Forstwirtschaft hergestellt. Ab ca. 3. Quartal 2017 stellt das Studierendenwerk die Pappbecher außerdem auf eine CPLA-Beschichtung aus biologisch abbaubarer Maisstärke um. Dieser Becher besteht zu über 90 % aus nachwachsenden Rohstoffen und ist vollständig kompostierbar.
Pressemitteilung Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung und Behörde für Umwelt und Energie