Umweltfreundlicher Start in die Grillsaison

Schönes Wetter ist Grillwetter. Spätestens am Himmelfahrtswochenende werden viele den Grill aus der Abstellkammer holen und mit netten Leuten das Essen im Garten zubereiten. Leider hat das Grillen für Natur und Umwelt einige Nachteile. Der BUND Hamburg gibt Tipps, wie das Grillfest umweltverträglicher werden kann.

 

Das größte Problem beim Grillen sind die riesigen Fleischmengen, die bei einer Grillparty auf den Rost kommen – meist sogar deutlich mehr als bei einem üblichen Fleischgericht zu Hause oder im Restaurant. Und unser Fleischkonsum ist alles andere als umweltfreundlich. Die Erzeugung eines einzigen Kilogramms Rindfleisch benötigt im Durchschnitt rund 15.000 Liter Wasser, und es werden fast 30 Kilogramm Kohlendioxid ausgestoßen. Hinzu kommt, dass Nutztiere zumeist in riesigen Ställen unter nicht artgerechten Bedingungen gehalten werden. Der BUND empfiehlt deshalb, beim Grillen auch mal vegetarische und vegane Lebensmittel auszuprobieren. Mit Mozzarella gefüllte Peperoni, gegrillte und eingelegte Auberginen oder Champignons mit Kräuterbutter sind eine leckere Alternative zum herkömmlichen Fleischteller.

Auch die Grillkohle sollte mit Sorgfalt ausgewählt werden. Leider ist es immer noch üblich, für den Handel mit Holzkohle tropische und subtropische Wälder zu roden. Der BUND Hamburg rät deshalb, Grillkohle nur aus europäischen Laubwäldern zu kaufen. Sie sollte am besten aus Buchenholz hergestellt und mit dem FSC- oder Naturlandsiegel zertifiziert sein. Als ökologische Alternative zur Grillkohle eignen sich Olivenkern-Briketts. Die Kerne fallen als Abfallprodukt bei der Olivenkernpressung an, weshalb kein Baum für diese Grillkohle gefällt werden muss. Weitere Brennstoffalternativen sind Weinreben, Grillkohle aus Bambus oder Kokosnussschalen, die vor allem in Biomärkten und Grillfachgeschäften erhältlich sind.

Außerdem sollte der Grill auf keinen Fall mit chemischen Zündhilfen, Papier oder Kiefernzapfen entzündet werden, da hierbei krebserregende Stoffe und Schwermetalle freigesetzt werden. Der BUND rät alternativ zur Verwendung von Pressholz mit Öl oder Wachs, Reisig oder Holzspänen.

Besonders schön ist es, draußen im Park oder an der Elbe zu grillen. Leider bleiben dabei jedes Wochenende große Müllberge zurück. Bitte verwenden Sie deshalb wiederverwendbare Grillutensilien anstelle von Plastikgeschirr und Einweg-Grills. Auch Alu-Folie oder Alu-Schalen sind für ein gutes Grillergebnis überflüssig. Als Alternativen bieten sich dünne Steinplatten aus Speckstein oder Schiefer an.

Der BUND wünscht viel Spaß bei der Grillparty!

Pressemitteilung BUND-Landesverband Hamburg e.V.

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