… und stellt Antrag auf Einspeisung von klimaschädlicher Kohlewärme aus dem Kraftwerk Moorburg
Heute hat die Behörde für Umwelt und Energie (BUE) auf Antrag der Vattenfall Heizkraftwerk Moorburg GmbH das Genehmigungsverfahren für eine Wärmeanbindung des Kohlekraftwerkes Moorburg eingeleitet. Der sogenannte Scopingtermin ist bereits für den 27.04.2018 vorgesehen.
Mit diesem Antrag stellt sich das Unternehmen direkt gegen die Kohleausstiegspläne von Umweltsenator Kerstan. Außerdem versucht Vattenfall, den erfolgreichen Volksentscheid zum Rückkauf der Energienetze zu unterlaufen, der als Ziel eine Versorgung aus erneuerbaren Energien für Hamburg vorgegeben hat.
„Der Antrag auf die Moorburg-Wärmeleitung ist eine Kampfansage an alle Klimaschützer dieser Stadt. Vattenfall macht jetzt endgültig deutlich, dass ein Kohleausstieg in Hamburg mit diesem Unternehmen nicht zu machen ist. Wir fordern daher von Umweltsenator Kerstan, diese Leitung zu verhindern“, so Manfred Braasch, Landesgeschäftsführer des BUND Hamburg.
Die großdimensionierte Leitung soll vom Kraftwerk Moorburg bis neben das Abspannwerk Dradenau an der A 1 südwestlich der Mühlverbrennungsanlage Rugenberger Damm (MVR) geführt werden. Dort könnte sie dann an die ebenfalls projektierte Fernwärmeleitung von der MVR Richtung Altona angeschlossen werden. Damit wäre die Voraussetzung geschaffen, Kohlewärme in das nördlich der Elbe gelegene Fernwärmenetz einzuspeisen, das Ende des Jahres in die Öffentliche Hand übergehen soll. Vattenfall plant offensichtlich eine direkte Konkurrenz zu den Plänen der BUE, mit einer klimafreundlichen Kombination aus mehreren Anlagen das alte Kohlekraftwerk Wedel zu ersetzen.
Die konsequente Umsetzung des Rückkaufs der Fernwärmeversorgung wird jetzt noch drängender, damit der verheerende Einfluss des Unternehmens Vattenfall in der Hamburger Energiepolitik weiter zurück gedrängt wird und der Einstieg in erneuerbare Wärme gelingen kann. „Die Konfrontation durch Vattenfall macht klar, dass der Rückkauf der Fernwärme das Gebot der Stunde ist und die Volksinitiative Tschüss Kohle genau zur richtigen Zeit kommt“, stellt Manfred Braasch fest.
Pressemitteilung BUND HH