Verein fordert nachhaltigen Wohnungsbau

Nach fast drei Monaten des VerschlFeldmark-Inieierns liefert der Bezirk eine Liste mit Auswahlflächen für den Expresswohnungsbau für Flüchtlinge, welche schon seit September 2015 bestehen soll.

 

Am Sonntag den 13. März 2016 hat der „Verein zum Erhalt der Hummelsbüttler Feldmark“ eine von ihm, seit Januar 2016, geforderte Liste erhalten. Diese Liste ist laut Datum in der Kopfzeile im September 2015 erstellt worden und enthält 38 zur Diskussion stehende Flächen des Bezirks Wandsbek. Die letzte Bearbeitung fand am 12. März 2016 um 23.37h statt.

Im September 2015 hat der Senat die Bezirke aufgefordert Flächen zu nennen, welche für den Expresswohnungsbau geeignet sind. Laut Wandsbeker Bezirksregierung, enthält die Liste alle Flächen, welche zu damaliger Zeit in Frage kamen und entsprechende Auswahlkriterien.

Der „Verein zum Erhalt der Hummelsbütteler Feldmark“ nimmt wie folgt zu dieser Liste Stellung:
Trotz der intransparenten Erstellung der Liste, welche seit September 2015 bestehen soll, deren Aushändigung, wegen dubioser Gründe und Verzögerungen, aber fast drei Monate brauchte, beantwortet die Zusammenstellung der Flächen wesentliche Fragen für den Expresswohnungsbau für Flüchtlinge.
1. Die bestmögliche Integration der ankommenden Menschen und eine möglichst dezentrale kleinteilige Lösung war nie Ziel der Überlegungen.
2. Das Ziel der Flächensuche war, große Flächen zu wählen, auf der Großsiedlungen geplant werden können, welche Potential zur Erweiterung bieten.
3. Der Bezirk hat versäumt, oder den Aufwand gescheut, viele weitere Flächen in Wandsbek zu prüfen. Dieses hätte ab einer Größe von einem Hektar geschehen müssen und viele weitere Alternativen geboten.
4. Abwägungskriterien wurden willkürlich auf die Flächen bezogen, mit dem Ziel große Flächen am Rand des Bezirks zu wählen und die Wahl in der Hummelsbütteler Feldmark zu rechtfertigen.
5. Die Notwendigkeit Großsiedlungen zu planen hat nie bestanden.
6. Es ist anhand dieser Liste möglich die vom Senat geforderten 800 Wohnungen auf viele Standorte zu verteilen. Diese bieten die Möglichkeit Unterbringungen dezentral, in Größen bis maximal 60 Wohneinheiten für ca. 300 Personen, ökologisch sinnvoll, infrastrukturell gut angebunden und ohne das Risiko sozialer Brennpunkte zu erstellen.

Nach Auswertung der vom Bezirk zur Verfügung gestellten Liste und in der Annahme, dass zahlreiche Flächen über einen Hektar Größe nicht geprüft wurden, fordert „Der Verein zum Erhalt der Hummelsbütteler Feldmark“ den ersten Bürgermeister Olaf Scholz und seinen Senat auf:

Hören Sie auf die Flüchtlingskrise für ihr Wohnungsbauprogramm zu instrumentalisieren, kehren sie zu einem nachhaltigen Wohnungsbau zurück.

Wir fordern die Fraktionsvorsitzenden Dr. Dressel und Dr. Tiarks und die Hamburger Bürgerschaft auf:
Unterstützen Sie die Bezirke bei einer dezentralen Lösungssuche, statt den einfachsten Weg zu gehen und weiter gegen die Forderung der Gesellschaft zu regieren.

Wir fordern die Wandsbeker Bezirksregierung auf:
Herr Ritzenhoff, Frau Quast, Herr Paustian-Döscher, Herr Schünemann, Herr Schweim, bringen Sie einen Politikwechsel auf den Weg:
Nehmen Sie die Stimme der Bürger ernst, welche in wenigen Tagen weit über 26.000 Stimmen gegen Großsiedlungen gesammelt hat und ihnen einen klaren Auftrag gegeben hat.
Hören Sie auf die Gesellschaft zu spalten.
Nutzen Sie den Spielraum, den sinkende Flüchtlingszahlen bieten, um Zeit für eine nachhaltige Planung zu gewinnen.
Stoppen Sie die Vorbereitungen zur Bebauung des Flurstücks 21.
Stoppen Sie die Vorbereitungen zur Bebauung der Fläche am Rehagen und stoppen Sie die Verhandlungen mit dem Besitzer der Fläche Rehagen am Ring 3.
Stoppen Sie die Verhandlungen mit den Investoren Frank Otto und der Firma Otto Wulff.
Bilden Sie einen runden Tisch mit den Beteiligten der Verwaltung, den Umweltverbänden und unserer Initiative, um an einer vorausschauenden, integrativen Lösung des Unterbringungsproblems zu arbeiten. Im Zuge der Kommunikation ist zu klären, welche Multiplikatoren am weiteren Verfahren von Wichtigkeit sind und beteiligt werden müssen.
Akzeptieren Sie das Ziel von max. 60 Wohneinheiten an einem Ort, verteilt über die Stadtteile als unumgänglich da.
Bündeln Sie alle Kräfte der Gesellschaft, um dieses Ziel zu erreichen, leiten Sie einen Prozess ein, der die Lösungssuche transparent, nachvollziehbar und verständlich macht und zum ersten Mal die Integration an erste Stelle ihrer Überlegungen stellt.
Fordern Sie andere Bezirke auf es ihnen gleich zu tun, denn Großsiedlungen belegt nur mit Flüchtlingen sind an jedem Ort der Stadt falsch!

Weitere Informationen: www.feldmark.info

Pressemitteilung Verein zum Erhalt der Hummelsbütteler Feldmark (i.G.)

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