Wie das Abendblatt heute in seiner Ausgabe berichtet, zeigen sich jetzt im Herbst wieder massive Sedimentablagerungen im Hafenbecken, wodurch Schiffsliegeplätze nicht mehr erreichbar sind. Seit Oktober versucht die Hamburg Port Authority (HPA) die große Ansammlung von Hafenschlick erneut auszubaggern.
Alexander Porschke, Vorsitzender des NABU Hamburg führt die aktuelle Situation auf den Ausbau der Elbe in der Vergangenheit zurück:
„Das Problem der Verschlickung von Liegeplätzen im Hamburger Hafen ist nicht neu und ist vor allem auf die mehrfachen Vertiefungen der Fahrrinne zurückzuführen. Das sogenannte „Tidal pumping“, mit dem Schlick stromaufwärts bis in die Hafenbecken zurück „gepumpt“ wird, ist die Reaktion auf die durch Vertiefungen und Eindeichungen zugenommene Flutströmung.
Wirtschaftssenator Horch kündigte gegenüber dem Abendblatt an: „… wir müssen zu einer grundlegenden Lösung des Sedimentmanagements in der Tideelbe kommen.“ Diese Äußerung passt allerdings nicht zu seinem Festhalten an einer nochmaligen Vertiefung der Elbe und geplanten Zuschüttungen, wie zum Beispiel des Petroleumhafens. Beide Maßnahmen verschärfen eher das Verschlickungs-Problem.
Da wird es Zeit, dass Wirtschaftsbehörde und HPA endlich frühere Ankündigungen wahr machen, und tatsächlich wirksame Maßnahmen auswählen und diese auch ergreifen. Es müssen jetzt Schritte her, die die Ursachen des „Tidal pumping“ abmindern und nicht noch weiter verstärken.“
Pressemitteilung NABU Hamburg