Greenpeace-Kommentar zur heutigen (18.6.) Entscheidung des Bundestages über den weiteren Ausbau Erneuerbarer Energien
Der Deutsche Bundestag wird heute wichtige Entscheidungen zum Ausbau der Erneuerbaren Energien verabschieden. Die Begrenzung des Ausbaus von Photovoltaik-Anlagen, der so genannte Solardeckel, soll gestrichen werden. Die Bundesländer sollen künftig die 1000 Meter Abstände zwischen Windrädern und Wohnhäusern selbständig regeln. Damit schafft die Bundesregierung aber noch keine hinreichende Rechtssicherheit für einen schnelleren Ausbau der Windenergie an Land. Dieser ist nach einer Studie der Agora Energiewende notwendig, um die Regierungsziele beim Ausbau Erneuerbarer Energien zu erreichen.
Es kommentiert Greenpeace Klima- und Energieexperte Andree Böhling:
„Die Bundesregierung räumt mit dem Solardeckel ein Hindernis der Energiewende aus dem Weg, viele andere aber bleiben bestehen. Trotz der überfälligen Fortschritte bei der Solarenergie, braucht Deutschland mehr Windkraft an Land, um die wachsende Ökostromlücke zu schließen. Eine beschleunigte Energiewende schafft Beschäftigung, stärkt die Wirtschaftskraft und schützt das Klima.
Greenpeace fordert Bund und Länder auf, die Energieversorgung deutlich schneller auf sauberen Strom aus Wind und Sonne umzustellen. Der Windenergie muss künftig als ‘öffentliches Interesse’ rechtlich vereinfacht werden. Ein ‘Windausbaugesetz’ und eine Bundesbedarfsplanung müssen Entscheidungen bündeln.“
Pressemitteilung Greenpeace