Dritte Stufe des Lärmaktionsplanes beschlossen
Der rot-güne Senat hat auf seiner letzten Sitzung die dritte Stufe des Lärmaktionsplanes beschlossen. Neben der Einführung von Tempo 30 in der Nacht von 22 bis 6 Uhr u.a. an vier Wandsbeker Straßen werden so genannte ruhige Gebiete festgesetzt. Dazu gehören in Wandsbek der Volksdorfer Wald, das Naturschutzgebiet Wittmoor, das NSG Höltigbaum und das NSG Duvenstedter Brook West.
Hier können Erholungssuchende möglichst frei von Lärmbelästigungen zur Ruhe kommen. Zukünftig sollen weder innerhalb dieser Gebiete noch in deren Umfeld Planungen erfolgen, die eine Lärmzunahme nach sich ziehen. Ergänzend steigt, als ein Ergebnis der Bürgerbeteiligung, die Zahl der kleineren Gebiete, die als „Ruheinseln“ gekennzeichnet werden, von 26 auf 29.
Jan-Hendrik Blumenthal, Fachsprecher für Klima, Umwelt und Verbraucherschutz der GRÜNEN Fraktion Wandsbek: „Wandsbek wird von zwei Magistralen durchschnitten, die auch nachts einen hohen Verkehrslärm generieren. Aber auch andere Querverbindungen weisen eine nächtliche Lärmbelastung von mehr als 60 dB(A) auf. Die Einführung von Tempo 30 nachts an diesen Straßen stellt die Maßnahme mit dem höchsten Minderungspotential von 3 dB (A) dar, was von der Wirkung her der Halbierung der Verkehrsstärken entspricht. Die Anwohner*innen an diesen Abschnitten werden schon ab Mitte nächsten Jahres spürbare Verbesserungen wahrnehmen und nachts ruhiger schlafen können. Daneben werden auch die Feinstaubwerte und die CO2-Belastung zurückgehen und die Verkehrssicherheit wird erhöht. Das sind gute Nachrichten aus der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) sowohl für Wandsbek als auch für ganz Hamburg.“
Hintergrund:
Ab Mitte 2022 bekommen vier Wandsbeker Straßen nachts Tempo 30: Ritterstraße/Wagnerstraße zwischen Wandsbeker Chaussee und Blumenau (117 Betroffene), Bramfelder Chaussee zwischen Bramfelder Dorfplatz und Steilshooper Allee (164 Betroffene), B75 Wandsbeker Zollstraße/Ahrensburger Straße zwischen Holstenhofweg und Holzmühlenstraße (347 Betroffene) und B75 Ahrensburger Straße zwischen Ostende und Holstenhofweg (239 Betroffene).
Voraussichtlich ab 2024 kommen dieses Wandsbeker Straßen hinzu: Steilshooper Allee zwischen Bramfelder Chaussee und Brücke über den Seebek (76 Betroffene), B5 Wartenau zwischen Bahn und Eilenau (236 Betroffene), Walddörferstraße zwischen Bezirksgrenze und Stephanstraße (1.206 Betroffene), Friedrich-Ebert Damm zwischen Gartenpark westlich Lesserstraße und Stephanstraße (941 Betroffene), Tonndorfer Hauptstraße zwischen Wilsonstraße und Am Pulverhof (686 Betroffene), Lesserstraße zwischen Friedrich-Ebert Damm und Walddörferstraße (635 Betroffene) und Lesserstraße zwischen Pillauer Straße und Friedrich-Ebert Damm (512 Betroffene).
Zu den Ruheinseln in Wandsbek gehören u.a. Hegen, Wehlbrook (Rahlstedter Gehölz), Waldfrieden (Wandsbeker Gehölz), Berner Wald, Saselheide Nord, Henneberg- und Hohenbuchenpark, An der Alster – Wellingsbüttel, Berner Au und Saselheide Süd.
Pressemitteilung GRÜNE Fraktion Wandsbek