Nach vier Jahren Stillstand ist der CO2-Ausstoß in Deutschland im Jahr 2018 erstmals deutlich gesunken. Mit 869 Millionen Tonnen liegen die Emission um 4,2 Prozent unter dem Vorjahreswert, so die heute veröffentlichten vorläufigen Zahlen des Umweltbundesamts. Die Emissionen gingen hauptsächlich wegen des milden Winters und des gesunkenen Kohleverbrauch zurück.
Der CO2-Ausstoß im Verkehr sank leicht um knapp 3 Prozent. Mit 165 Millionen Tonnen liegen sie weiterhin über dem Wert von 1990 (163 Mio. t). Damit ist Deutschlands CO2-Ausstoß insgesamt seit 1990 um 30,6 Prozent gesunken, bis zum Jahr 2020 hat die Bundesregierung jedoch eine Reduktion um 40 Prozent zugesagt.
Es kommentiert Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid:
„Die Bundesregierung hat nichts zu diesem mageren Klimaerfolg beigetragen. Ein warmer Winter kann keine erfolgreiche Klimapolitik ersetzen. Die Deutschen haben schlicht weniger geheizt. Während der Steinkohleanteil marktbedingt zurückging, hat sich der CO2-Ausstoß im Verkehr nur minimal verbessert und liegt immer noch so hoch wie vor dreißig Jahren.
Um den CO2-Ausstoß nachhaltig zu senken, muss die Bundesregierung sehr schnell ein Klimaschutzgesetz mit belastbaren Maßnahmen auf den Weg bringen. Nur wenn der Kohleausstieg beschleunigt und die Verkehrswende jetzt startet, kann die Bundesregierung ihre Klimazusagen künftig wieder erreichen.“
Pressemitteilung Greenpeace