Wärmepumpenauswahl: Verbraucherzentrale schafft Klarheit

Verbraucherschützer bemängeln intransparente Angebote der Hersteller
Verbraucherinnen und Verbraucher, die Angebote für eine Wärmepumpe einholen, stoßen dabei oft auf uneinheitliche Darstellungen und komplexe technische Angaben. Zu diesem Ergebnis kommen die Energieberatungen der Verbraucherzentralen, die seit einigen Wochen im Rahmen eines neuen bundesweiten Beratungsangebots eingereichte Wärmepumpenangebote kostenfrei auswerten und vergleichen.

Ziel ist es, private Haushalte bei der Auswahl eines passenden und fair kalkulierten Angebots zu unterstützen. „Wir helfen Verbraucherinnen und Verbrauchern dabei, den Überblick zu behalten“, betont Matthias Döring von der Verbraucherzentrale Hamburg.

Ältere Heizungen arbeiten oft ineffizient und sind störanfällig. Ein frühzeitiger Austausch ist in diesen Fällen sinnvoll. Eine Wärmepumpe ist eine mögliche Alternative für den bestehenden Gas- oder Ölheizkessel. Ihr Einbau erfordert jedoch eine sorgfältige Planung, denn Fehler können zu unnötig hohem Energieverbrauch und schnellerem Verschleiß führen. Zudem werden Wärmepumpen zwar gefördert, kosten aber auch nach Abzug von Zuschüssen immer noch viel Geld. Beides sind gute Gründe für eine sorgfältige Angebotsauswahl.

Angebote sind schwer vergleichbar

Eine Untersuchung der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz zeigt: Wer sich mehrere Angebote erstellen lässt, kann mit beträchtlichen Kostenspannen rechnen. Die Gesamtkosten der geprüften Angebote lagen zwischen 20.000 Euro und 63.000 Euro. Ein Grund dafür sind die stark voneinander abweichenden Leistungen. Zudem waren viele Angebote unvollständig oder enthielten versteckte Kosten. Leistungen wie Fundamentarbeiten oder Elektroinstallationen weisen Anbieter oft als „bauseits“ aus. Das führt zu zusätzlichen Ausgaben, die nicht selten im fünfstelligen Bereich liegen.

Bundesweites Beratungsangebot als Entscheidungshilfe

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Hamburg analysiert und vergleicht für Haushalte aus Hamburg die Angebote von Fachfirmen für den Einbau von Wärmepumpen. Dabei prüfen die Expertinnen und Experten sowohl die angebotenen Geräte und Komponenten als auch die erforderlichen Leistungen für Montage und Planung. Verbraucherinnen und Verbraucher können bis zu drei Angebote online einreichen. Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Hochladen steht auf der Webseite https://verbraucherzentrale-energieberatung.de/beratung/waermepumpen-angebote/ zur Verfügung. Eine Auswertung des Angebotsvergleichs erfolgt in einer Energieberatung per Video. Im Gespräch beantworten die Expertinnen und Experten auch Fragen rund um den Einbau einer Wärmepumpe. Anschließend erhalten Ratsuchende eine schriftliche Zusammenfassung.

Über die Energieberatung der Verbraucherzentrale Hamburg

Die Energieberatung wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) gefördert. Durch die Übernahme des Eigenkostenanteils für Beratungen durch die Stadt Hamburg sind alle Beratungen im Rahmen des Kooperationsangebots „Hamburger Energielotsen“ für Hamburger Haushalte kostenfrei. Die Beratungen werden von der Energieberatung der Verbraucherzentrale durchgeführt.

Die Telefonhotline der Hamburger Energielotsen wird ebenfalls von der Verbraucherzentrale Hamburg durchgeführt. Die „Hamburger Energielotsen“ sind eine Kooperation von Zebau gGmbH, Verbraucherzentrale Hamburg, der Bundesförderung für Energieberatung und der Handwerkskammer Hamburg und werden von der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft der Freien und Hansestadt Hamburg gefördert.

Pressemitteilung der Verbraucherzentrale Hamburg e.V.

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