Wahl der Giftpflanze des Jahres 2026

Wie in jedem Jahr ist es im Frühsommer an der Zeit, zur Wahl der Giftpflanze des Jahres aufzurufen und die Kandidaten vorzustellen.

 

Pflanzen mit einer giftigen Wirkung auf Menschen und Tiere werden in vielen Gärten und Wohnungen als Zierpflanzen kultiviert, ohne Kenntnis der besonderen Eigenschaften. Ziel dieser Aktion soll eine aktive Auseinandersetzung mit diesen Pflanzen sein. Die „Giftpflanze des Jahres“ unterscheidet sich von der Vielzahl an Tieren, Pflanzen und Lebensräumen, die jährlich als „Natur des Jahres“ ausgerufen werden, darin, dass die Pflanzen nicht unbedingt in ihrer Existenz gefährdet sind.

Wahl der 22. Giftpflanze des Jahres

Zum 22. Mal ruft der Botanische Sondergarten Wandsbek auf, sich an der Wahl zur Giftpflanze des Jahres zu beteiligen. Es stehen für das Jahr 2026 folgende Pflanzen zur Wahl:

Kategorie: Ein- und zweijährige Pflanzen:

Gefleckter Schierling – Conicum maculatum – sehr stark giftig +++

  • Pflanzenfamilie: Doldenblütler (Apiaceae)
  • giftige Pflanzenteile: alle
  • Heimat: Europa, West- und Zentralasien, Westsibirien, der Kaukasusraum, Indien, Pakistan, Marokko, Algerien, Tunesien und Äthiopien
  • Verwendung: Wildpflanze

 

Kategorie Gehölze:

Echter Seidelbast – Daphne mezereum – sehr stark giftig +++

  • Weitere deutsche Namen: Kellerhals
  • Pflanzenfamilie: Seidelbastgewächse (Thymelaeaceae)
  • giftige Pflanzenteile: ganze Pflanze, besonders Früchte und Rinde
  • Verwendung: Zierpflanze, im 16. Jahrhundert als Heilpflanze
  • Heimat: eurasisches Verbreitungsgebiet

 

Kategorie giftige Nahrungspflanzen:

Bohne – Phaseolus sp. – stark giftig ++

  • Weitere deutsche Namen: Gartenbohne, Feuerbohne,
  • Pflanzenfamilie: Schmetterlingsblütengewächse (Fabaceae)
  • giftige Pflanzenteile: alle
  • Heimat: vermutlich Südamerika
  • Verwendung: Nahrungspflanze
Kategorie Stauden:

PfingstroseHelleborus niger – sehr stark giftig +++

  • Weitere deutsche Namen: Schneerose oder Schwarze Nieswurz
  • Pflanzenfamilie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
  • giftige Pflanzenteile: alle
  • Heimat: Alpen
  • Verwendung: Zierpflanze im Garten, Schnittblume

 

Kategorie Zimmer- und Kübelpflanzen:

Engelstrompete – Brugmansia suaveolens – sehr stark giftig +++

  • Pflanzenfamilie: Nachtschattengewächse (Solanaceae)
  • giftige Pflanzenteile: alle
  • Heimat: Bolivien, Peru und Brasilien
  • Verwendung: Kübelpflanze

 

Ein besonderes Augenmerk soll auch auf Nahrungspflanzen gelegt werden, in denen Giftstoffe enthalten sind. Durch Reifeprozesse oder die richtige Zubereitung beziehungsweise richtige (niedrige) Dosierung führen diese Giftstoffe beim Verzehr nicht unbedingt zu einer Vergiftung.

Die Abstimmung beginnt jetzt!

Auf der Homepage des Botanischen Sondergartens (www.hamburg.de/go/sondergarten-giftpflanze) werden die Pflanzen, die zur Auswahl stehen, „Giftpflanze des Jahres 2026“ zu werden, vorgestellt. Von dort aus kann sich direkt an der Abstimmung beteiligt werden.

Die fünf Kandidaten werden zudem im Gewächshaus des Sondergartens (Walddörferstraße 273, 22047 Hamburg-Wandsbek) ausgestellt.

Die Abstimmung endet am 15. Dezember 2025. Es soll bei dieser nicht um Schönheit oder Artenschutz gehen, sondern um das persönliche Bauchgefühl der Abstimmenden. Welche Pflanze weckt das Interesse der Pflanzenenthusiastinnen und -enthusiasten am meisten?

Es können auch Kandidaten für die Wahl der Giftpflanze des Jahres 2027 vorschlagen werden.

Das Ergebnis der Abstimmung wird am 16. Dezember 2025 bekanntgegeben.

Pressemitteilung Bezirksamt Wandsbek

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