Waldbrände in Brasilien: „Der Planet dringend Verbündete“

Um die verheerenden Brände im Amazonas Regenwald einzudämmen, haben die G7-Staaten Hilfsgelder in Höhe von 20 Millionen Dollar zugesagt. Beim heute (26.8.) endenden G7-Gipfel im französischen Biarritz kündigte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zudem für September eine Amazonas-Initiative an, bei der es auch um Aufforstung der zerstörten Flächen gehen soll.

 

Es kommentiert Greenpeace-Waldexpertin Gesche Jürgens:

„Mit Einmalzahlungen werden die G7-Staaten die Brände in Amazonien nicht löschen, Aufforstung alleine kann hier nicht helfen. In der Klimakrise braucht der Planet dringend Verbündete – ein intakter Regenwald ist einer der stärksten. Um Wälder langfristig zu schützen, müssen Industriestaaten wie Deutschland den Soja-Hunger der Massentierhaltung senken, und sie müssen helfen, die aus dem Ruder gelaufenen Fleischproduktion mit strengeren Gesetzen zur Tierhaltung einzudämmen.

Wenn die Bundesregierung den schon heute viel zu hohen Fleischkonsum mit einer niedrigen Mehrwertsteuer subventioniert, kurbelt sie damit die industrielle Fleischproduktion weiter an. Fleisch muss einen angemessenen Preis bekommen und die Halter zu den gesetzlich vorgeschriebenen Haltungsbedingungen verpflichtet werden. Nur dann werden die Anreize in Brasilien sinken, wertvolle Wälder in Sojaplantagen zu verwandeln.“

Pressemitteilung Greenpeace

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