Weniger Papiermüll im Briefkasten

Die Umweltbehörde und die Bürgerinitiative Letzte Werbung e. V. starten mit der „einfachsten Umweltaktion Hamburgs“ eine Kampagne gegen unerwünschte Werbung im Briefkasten. Anlässlich der Europäischen Woche der Abfallvermeidung werden ab heute 60.000 kostenlose „Bitte keine Werbung“-Aufkleber u.a. in den Kundenzentren, Bücherhallen und an den Recyclinghöfen verteilt. Jährlich verursachen Werbeprospekte allein in Hamburg mehrere Tausend Tonnen Papier- und Plastikmüll.

 

Umweltsenator Jens Kerstan: “Manchmal kann Müllvermeidung so einfach sein. Ein Aufkleber am Briefkasten genügt – und schon vermeidet man unnötigen Papiermüll durch Werbeprospekte, die oft ungelesen in der Tonne landen. Ich würde mich freuen, wenn möglichst viele Hamburgerinnen und Hamburger unseren „Bitte keine Werbung“-Aufkleber nutzen und so mithelfen, Müllberge zu reduzieren.“

Sebastian Sielmann, Vorsitzender von „Letzte Werbung e. V.“: „Jeder Aufkleber bedeutet weniger verschwendete Ressourcen wie Holz, Wasser und Energie und weniger Plastik. Hamburg kann mit einer einfachen Aktionen einen großen Unterschied machen.“

Unerwünschte Werbepost verursacht unnötigen Abfall. Berechnungen der Justus-Liebig Universität Gießen zufolge landen jährlich ca. 35 Kilogramm Werbepost in jedem Briefkasten, doch laut YouGov-Umfrage erhalten nur 17% der Bevölkerung sie gerne. Dagegen hilft der „Bitte keine Werbung“-Aufkleber. In Hamburg haben fast 600.000 Haushalte noch keinen Aufkleber angebracht. Dadurch entstehen jährlich über 20.000 Tonnen Abfall. Jeder Aufkleber bedeutet weniger verschwendete Ressourcen wie Holz, Wasser und Energie und weniger Plastik.

Die Stadt will es den Hamburgerinnen und Hamburgern so einfach wie möglich machen, ihren Briefkasten von unerwünschter Werbung zu befreien und nebenbei etwas Gutes für die Umwelt zu tun. Die 60.000 „Bitte keine Werbung“-Aufkleber werden an vielen Orten kostenlos zur Verfügung gestellt: in den Kundenzentren der Bezirksämter, in allen öffentlichen Bücherhallen und an den Recyclinghöfen. Eine interaktive Karte mit allen Orten, an denen der Gratis-Aufkleber erhältlich ist, findet man auf der Internetseite https://www.letzte-werbung.de/hamburg.

Aber auch Geschäfte, Läden, Gastronomiebetriebe und Büros sind dazu eingeladen, Teil der Aktion zu werden. Sie können Aufkleber über abfallwirtschaft(ät)bue.hamburg.de oder www.letzte-werbung.de/hamburg bestellen, um sie für Bürgerinnen und Bürger auszulegen.

Pressemitteilung der Behörde für Umwelt und Energie


Die WUZ meint: Auch die WUZ wurde über viele Jahre durch Anzeigen finanziert, genauso wie viele andere Regionalzeitungen und lokale kostenlose Zeitungen. Ohne sie gäbe es vor allem im Lokalbereich nur wenig Informationen für die Bürger. Kostenlose Wochenblätter leisten einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt. Daher sollten die Bürger genau überlegen, welche Werbung sie nicht wollen. Der Aufkleber “Keine Werbung” am Briefkasten verhindert auch die Zustellung der so genannten “Anzeigen/Wochenblätter”.

Mehr Infos: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/zapp/medienpolitik/Millionen-Subventionen-fuer-Zeitungen-geplant,zeitungszustellung100.html

und: https://www.bvda.de/news-presse/details/news/lokale-medien-sind-fuer-demokratie-und-ehrenamt-unverzichtbar.html?L=1&cHash=18afbce38681cb5ef1e5e56381faeadd

oder: https://www.medienpolitik.net/2019/07/die-zeitungen-machen-bei-heimatnahen-informationen-einen-prima-job/

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