Weniger Plastik ist mehr

Greenpeace zur finalen Verhandlungsrunde des UN-Plastikabkommens
Die morgen startende letzte Verhandlungsrunde (INC-5) des UN-Plastikabkommens im koreanischen Busan kann zum internationalen Durchbruch gegen Plastikmüll werden, droht aber zu scheitern. In Deutschland fallen jährlich mehr als sechs Millionen Tonnen Plastikmüll laut Umweltbundesamt an. Weltweit werden den Vereinten Nationen zufolge 2024 fast 400 Millionen Tonnen Plastikmüll produziert.

 

Moritz Jäger-Roschko, Experte für Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschutz von Greenpeace, nimmt an den UN-Verhandlungen von Delegierten aus über 170 Ländern teil und appelliert an Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne), sich weiterhin für eine drastische Reduktion der Kunststoffproduktion einzusetzen:

„Die Verhandlungen bieten die Chance, die Plastikkrise weltweit zu stoppen. Doch Lobbyist:innen und Öl-Staaten wollen das Abkommen verwässern. Aber wir können uns kein weiteres Taktieren und Verzögern leisten: Jeden Tag ohne ein starkes Plastikabkommen versinkt die Welt tiefer im Müll.

Nur sieben Tage wird verhandelt, doch bei den Kernproblemen Plastikproduktion, bedenkliche Chemikalien und Finanzierung gehen die Positionen noch auseinander. Die Plastikproduktion befeuert die Klimakrise. Ein wirkungsvolles Plastikabkommen setzt verbindliche Vorgaben zur drastischen Verringerung der weltweiten Plastikproduktion. Dazu gehören ein globaler Maßnahmenplan zur Verringerung, Mehrweg-Quoten für Verpackungen und Verbote für vermeidbares Einwegplastik.

Die Gefahr eines schwachen, unverbindlichen Abkommens ist groß. Deutschland muss diese historische Gelegenheit nutzen und sich in Busan aktiv für ein starkes Abkommen einsetzen. Nur wenn wir das Problem an der Quelle stoppen und in Zukunft weltweit weniger Plastik produziert wird, können die globalen Klimaziele noch erreicht werden.”

Pressemitteilung Greenpeace

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