BUND kritisiert Pläne für die A26 Ost und fordert zu Einwendungen auf
Anlässlich der am kommenden Montag beginnenden Auslegung der Planunterlagen für ein Teilstück der Autobahn A26 Ost (Wilhelmsburg) ruft der BUND alle Hamburger-innen und Hamburger dazu auf, schriftliche Einwendungen gegen die Pläne zu erheben.
„Diese Autobahn gehört zu den teuersten und umweltschädlichsten Straßenneubauprojekten in Deutschland. Mit rund zwei Milliarden Euro Steuergeld wird auf knapp zehn Kilometern Länge eine Naturlandschaft mit Moorböden sowie seltenen Tier- und Pflanzenarten zerstört“, empört sich Christiane Blömeke, die Vorsitzende des BUND Hamburg.
Der BUND kritisiert, dass eine Autobahn, die frühestens nach dem Jahr 2030 zur Verfügung steht, keine Verkehrsprobleme löse, sondern neue schaffe. „Wir stecken mitten in einer beängstigenden Klimakrise und brauchen zukunftsfähige Verkehrskonzepte – das heißt, einen massiven Ausbau des öffentlichen Personenverkehrs und eine größtmögliche Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene. Wer jetzt Autobahnen baut und dafür Naturlandschaften zerstört, zerstört die Zukunft unserer Kinder und Enkel“, warnt Christiane Blömeke.
Hinweise der Autobahnbauer, die Torfböden sollen an anderer Stelle genutzt werden, um dort entsiegelte Flächen der Natur zurückzugeben und aufzuwerten, lässt der BUND nicht gelten. „Das ist reine Schönfärberei! Wer so etwas ernsthaft als Naturschutz verkauft, hat vom Wert gewachsener Moorlandschaften schlicht keine Ahnung“, so die BUND-Vorsitzende. „Wir bitten deshalb alle Hamburgerinnen und Hamburger, sich mit eigenen Stellungnahmen gegen die A26 Ost und die damit verbundene Naturzerstörung zu wehren.“
Die Auslegung der Unterlagen findet von Montag, 29. März bis Mittwoch, 28. April im Bezirksamt Hamburg-Mitte coronabedingt nur nach Anmeldung sowie im Internet statt. Einwendungen gegen den Plan können bis einen Monat nach Ablauf der Auslegungsfrist erhoben werden.
Alle Links und Informationen gibt es unter: https://www.hamburg.de/bwi/np-aktuelle-planfeststellungsverfahren/14967092/a26-ost-6c/
Pressemitteilung BUND Hamburg