EU-Bodenkrise: NABU fordert klare Gesetze zur Verbesserung von Humusaufbau, Bodenfruchtbarkeit sowie des Kohlenstoff- und Wasserspeichers
Der Zustand der Böden in der EU ist besorgniserregend und hat sich in den vergangenen Jahren weiter verschlechtert, zeigt ein Bericht, den die Gemeinsame Forschungsstelle der EU-Kommission und die Europäischen Umweltagentur heute veröffentlicht haben. Dazu kommentiert NABU-Bodenexperte Max Meister.
„Europas Böden sind zunehmend ausgelaugt, ausgetrocknet und überdüngt. Auch in Deutschland ist längst erfasst, wie schlecht es um unsere Böden steht. Wir müssen nun alle Hebel in Gang setzen, um Humusaufbau, Fruchtbarkeit sowie den Kohlenstoff- und Wasserspeicher unserer Böden zu verbessern. Damit schützen auch wir uns selbst gegen zunehmende Dürren und Überschwemmungen. Doch anstatt ein klares EU-Gesetz zum Schutz unserer Böden auf den Weg zu bringen, wird in Brüssel immer noch über ein Monitoring diskutiert. Damit schauen wir unseren Böden – bei bester Datenlage – sprichwörtlich beim Sterben zu. Das muss ein Ende haben. Wir brauchen endlich klare Maßnahmen.“
In einer kürzlich veröffentlichten Studie machen NABU und die Boston Consulting Group auf die wirtschaftliche Bedeutung des Bodens aufmerksam. Demnach kann eine Verbesserung der biologischen Bodenvielfalt um ein Prozent in Deutschland einen wirtschaftlichen Wert von jährlich rund 14 Milliarden Euro erzeugen.
Pressemitteilung NABU