Wohnen & Arbeiten im Bezirk erhalten

Gewerbeflächenkonzept aktualisieren – Arbeitsplätze schützen
Das derzeit aktuelle Gewerbeflächenkonzept für den Bezirk Wandsbek stammt aus dem Jahr 2018. Dieses müsse ein Update erhalten, fordert die Wandsbek-Koalition bei der bevorstehenden Bezirksversammlung am 12. Juni 2025 im Wandsbeker Bürgersaal. Die Koalition aus SPD, den Grünen und der FDP begründet dies mit den einschneidenden Entwicklungen in den zurückliegenden Jahren.

Seit 2018 sei auch Wandsbek nicht verschont geblieben von den Auswirkungen der Pandemie, den Folgen des Ukraine-Krieges, der Flüchtlingsbewegung, der Energiekrise und auch der Kostenentwicklung. All diese und weitere Faktoren wirken sich auf Wirtschaft und Gewerbe aus, auf Arbeitsplätze und Mobilität. Viele dieser Aspekte stehen mit ihren Bedarfen in Flächenkonkurrenz zu Bereichen im Bezirk, die ganz bewusst für Gewerbe eingerichtet und geschützt sind. Solche Gewerbegebiete gilt es aber nicht nur zu erhalten, sondern auf die modernen Bedarfe weiterzuentwickeln. Unternehmen schaffen Ausbildungs- und Arbeitsplätze und sichern vielfältig Alltag und Lebensqualität der Bevölkerung. Sie sind, so die Wandsbek-Koalition, wichtig für eine gesunde Stadt und einen gesunden Bezirk. In ihrem Antrag fordert die Koalition daher das Bezirksamt auf, bei der zuständigen Landesbehörde für Wirtschaft und Innovation die Erneuerung des bezirklichen Gewerbeflächenkonzeptes raschestmöglich zu initiieren, zusammen mit dem Wandsbeker Bezirksamt eine Aktualisierung zu entwickeln und sie dem Fachausschuss für Wirtschaft und Digitalisierung zur Entwicklung passgenauer Maßnahmen vorzulegen.

Oliver Schweim, wirtschaftspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Wandsbek: „Wirtschaft ist die Grundlage für unseren Wohlstand. Unternehmen brauchen geeignete Gewerbeflächen. Gleichzeitig sind Flächen in Hamburg begrenzt und gerade der wichtige Wohnraum ist knapp. Die verschiedenen Bedarfe konkurrieren also miteinander. Wir wollen die Flächen für Wohnen, Gewerbe, Stadtgrün, Freizeit und Verkehr sinnvoll zueinander abwägen. Grundlagen für unsere Abwägung müssen belastbare aktuelle Daten und Fakten zur Situation der Gewerbeflächen und des dazugehörigen Bedarfes sein. Insbesondere Home-Office dürfte einen nicht unerheblichen Einfluss in einigen Wirtschaftsbereichen haben.“

Jan-Hendrik Blumenthal, stadtplanungspolitischer Sprecher der GRÜNEN-Fraktion Wandsbek: „Die Hamburger Wirtschaft brummt und die Unternehmen suchen dringend Flächen für Neuansiedelungen oder Erweiterungen, wie z.B. im neuen Gewerbegebiet „Victoriapark“. Gleichzeitig wollen wir möglichst viele Flächen aktivieren um den dringend benötigen Bau von Wohnungen weiter voranzutreiben. Diese Flächenkonkurrenz in Verbindung mit den allgegenwärtigen Veränderungen der Rahmenbedingungen und der Arbeitswelt erfordern eine schnellere Aktualisierung des Gewerbeflächenkonzeptes als bisher vorgesehen um sowohl den Unternehmen als auch den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern bestmögliche Perspektiven in Wandsbek zu bieten.“

Birgit Wolff, stellvertretende Vorsitzende der FDP-Fraktion Wandsbek: „Aufgrund der deutlich gewachsenen Bevölkerungszahl und des damit einhergehenden Planungsbedarfs an Wohnen und Infrastruktur in Wandsbek ist es unbedingt notwendig, aktuelle Daten zu Bestand und Potential an Gewerbebereichen zu kennen und zu berücksichtigen. Auch andersherum wächst ein Problemthema heran: Unternehmen sind in ihrer Entwicklung behindert oder bedroht durch die vergebliche Suche nach Auszubildenden und Mitarbeitenden, häufig genannter Grund: Die potentiellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter finden im Gewerbeumfeld keinen bezahlbaren Wohnraum. Hier sind wir als Politik ebenso gefordert wie die Verwaltung, mit aktuellen Daten die Zukunft von Leben, Wohnen und Arbeiten im Bezirk zu gestalten.“

Pressemitteilung FDP Fraktion Wandsbek

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