Zum Ende der Amtszeit von Prof. Johannes Caspar

Botzenhart: „Ein außerordentlicher Einsatz für den Datenschutz“
Nach zwölf Jahren endet heute die zweite und damit finale Amtszeit von Johannes Caspar als Hamburgischer Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit. Die Grüne Bürgerschaftsfraktion bedankt sich für seinen unermüdlichen, beeindruckenden und furchtlosen Einsatz und wünscht ihm alles Gute.

 

Dazu Eva Botzenhart, Sprecherin für Datenschutz der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Wir sind Johannes Caspar sehr dankbar für seinen außerordentlichen Einsatz für den Datenschutz und die Informationsfreiheit in Hamburg und weit über die Stadtgrenzen hinaus. Er wirkte auch auf bundesweiter und internationaler Bühne und hinterlässt große Fußstapfen. Im Laufe seiner Amtszeiten wurde der Datenschutzbeauftragte in Hamburg verfassungsrechtlich vollständig unabhängig. Zudem hat sich das Datenschutzrecht massiv gewandelt und neue Kompetenzen und Aufgaben für die Hamburger Datenschutzbehörde mit sich gebracht. Johannes Caspar verstand es über diese Aufgaben hinauszugehen und in der Öffentlichkeit für die Bedeutung des Datenschutzes und der Informationsfreiheit zu werben. Dabei war er in seiner Rolle oft ungemütlich für die großen Tech-Unternehmen mit Deutschland-Sitz in Hamburg und durchaus auch gelegentlich für den Senat und die Verwaltung unserer Stadt. Er hat dies stets als Teil seiner Aufgabe verstanden. Dennoch war die Kommunikation mit Johannes Caspar stets offen, auf Augenhöhe und jederzeit zum Austausch bereit. Insbesondere diese Eigenschaft werde ich persönlich in bester Erinnerung behalten.

Bis wir mit Hilfe eines Interessenbekundungsverfahrens eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger gefunden haben, übernimmt der bisherige Stellvertreter, Ulrich Kühn, die Rolle des Datenschutzbeauftragten interimsweise. Er ist bestens eingearbeitet und kennt das Haus aus fast dreißigjähriger Tätigkeit. Ich wünsche ihm gutes Gelingen bei der neuen Aufgabe.“

Pressemitteilung GRÜNE Bürgerschaftsfraktion Hamburg


Amtszeit des Datenschutzbeauftragten endet: „Johannes Caspar hat sich um den Datenschutz verdient gemacht“

Prof. Dr. Johannes Caspar scheidet heute mit Vollendung seiner zweiten Amtszeit aus dem Amt des Datenschutzbeauftragten der Freien und Hansestadt Hamburg aus. Die SPD-Bürgerschaftsfraktion dankt ihm für seinen couragierten Einsatz in den vergangenen 12 Jahren.

Dazu Urs Tabbert, datenschutzpolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Prof. Dr. Johannes Caspar hat zwölf Jahre lang mit hohem Verantwortungsbewusstsein in Hamburg für den Datenschutz und die Informationsfreiheit gefochten und sich um den Datenschutz verdient gemacht. Elf Jahre davon durfte ich als datenschutzpolitischer Sprecher meiner Fraktion mit ihm zusammenarbeiten. In seine Amtszeit fielen politische Meilensteine wie die Schaffung des Hamburgischen Transparenzgesetzes, mit dem Hamburg bereits in der vorletzten Legislaturperiode ‚in die Premiumklasse der Informationsfreiheit‘ aufstieg, wie es Johannes Caspar selbst gerne ausdrückte. Johannes Caspar stand der Bürgerschaft mit Rat und Tat zur Seite und trug somit dazu bei, dass es zu einem tragfähigen und letztlich fraktionsübergreifend verabschiedeten Transparenzgesetz kam, das Hamburg bis heute zur Hauptstadt der Informationsfreiheit in Europa macht.

Als weiterer Meilenstein seiner Amtszeit ist die Umsetzung des Europäischen Datenschutzrechts, das heißt der EU-Datenschutzgrundverordnung und der sogenannten JI-Richtlinie, zu nennen. Dabei haben wir die Unabhängigkeit des Datenschutzbeauftragten in der Hamburgischen Verfassung festgeschrieben – bis heute ein einmaliger Vorgang. Um ihn für die neu gewonnenen Aufgaben zu rüsten, haben wir den Personalbestand des Amtes in den letzten Jahre erheblich aufgestockt. Es wird eine wichtige Aufgabe seines Amtsnachfolgers oder seiner Amtsnachfolgerin sein, das Amt für Datenschutz und Informationsfreiheit weiterhin so aufzustellen, dass es den Herausforderungen der Zukunft am IT-Standort Hamburg gewachsen bleibt. Dabei ist uns besonders wichtig, die Aufgabe auch und vor allem darin zu sehen, Datenschutz und Informationsfreiheit optimal zu ermöglichen und Sanktionen nur als Ultima Ratio einzusetzen.”

Pressemitteilung SPD-Bürgerschaftsfraktion

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