Viele oberirdische Schnellbahnstationen verfügen nur über einen einzigen Zugang. Um die Erreichbarkeit der U- und S-Bahn-Stationen zu verbessern, wollen SPD und Grüne nun prüfen lassen, ob und wie ein zweiter Zugang den jeweiligen Einzugsbereich der Haltestelle vergrößern kann.
In den Fällen, in denen viele Menschen von einem weiteren Zugang profitieren können, soll dessen Bau bei künftigen Planungen für die Stationen berücksichtigt werden. Über den rot-grünen Antrag wird die Hamburgische Bürgerschaft am 11. Mai abstimmen (siehe Anlage). Weitere Zugänge zum Bahnsteig können Wege vom Arbeitsplatz oder Wohnort zu den Stationen und umgekehrt verkürzen und die Attraktivität des ÖPNV weiter steigern – dies wäre etwa an den S-Bahn-Haltestellen Wandsbeker Chaussee und Sülldorf denkbar.
Dazu Gerrit Fuß, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion: „Das Schnellbahnnetz ist das Rückgrat des Öffentlichen Nahverkehrs. Um die Mobilitätswende voranzubringen, bauen wir die Schnellbahnanbindung mit neuen Linien und Haltestellen kontinuierlich aus. Doch auch in den bestehenden Stationen liegt noch großes Potenzial. Viele der heutigen Haltestellen haben nur einen Zugang. Mit einem zweiten Zugang könnten viele Hamburger*innen deutlich schneller und bequemer den Bahnsteig erreichen. Daher prüfen wir jetzt bei den oberirdischen Stationen, ob sich ein zweiter Zugang anlegen lässt und wie viele Menschen davon konkret profitieren. Künftig wollen wir so noch mehr Hamburger*innen eine autounabhängige Alltagsmobilität ermöglichen.“
Dazu Ole Thorben Buschhüter, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Hamburg: „Die Mobilitätswende hin zu mehr öffentlichem Verkehr mit Bahnen und Bussen besteht nicht nur aus neuen Linien und Stationen, längeren Fahrzeugen sowie dichteren Takten: Kleine Stellschrauben, die durch recht einfache Maßnahmen den ÖPNV für viele Menschen komfortabler und attraktiver machen, sind genauso wichtig und finden unsere Beachtung. Wir wollen die Wege zur nächsten Station verkürzen und Zugangsbarrieren überwinden. Ein zweiter Zugang ist eine vergleichsweise simple Lösung, die mit geringem Aufwand eine große Wirkung für den ÖPNV und seine Fahrgäste entfalten kann.“
Pressemitteilung rot-grüne Bürgerschaftskoalition